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Vor einiger Zeit sagte ich meinem gestressten Schwaben „versuchs doch mal mit Meditation“.

Man muss einfach mal den Kopf frei bekommen, wenn zu viele und vor allem negative Gedanken ständig präsent sind und einen nicht schlafen lassen.

Und seit einigen Tagen ist er komplett entspannt, obwohl sich an seinem Leben nicht wirklich viel geändert hat. „Ich mache jetzt Headspace jeden Tag“, sagte er mir auf meine Frage. Aha. Hat er vielleicht eins auf den Kopf bekommen? Doch jetzt kenne ich sein Geheimnis. ‚Headspace‘ ist eine App mit der man Meditation lernen kann. Zehn Minuten Headspace pro Tag und der Kopf ist klar. Ich mache Meditation schon seit vielen Jahren immer mal wieder, aber nicht regelmäßig. Diese App des Engländers Andy Puddicombe macht Meditation zu einer einfachen Angelegenheit. Und vor allem ohne religiösen Touch. Man muss also nicht extra ins buddhistische Zentrum rennen oder nach Indien reisen, sondern einfach einmal am Tag die App einschalten und zehn Minuten lang erklärt Andy mit sonorer Stimme, was man tun muss. Ich bin begeistert als mein liebster Schwabe davon erzählt.

Andy Puddicombe (Bildquelle: Headspace)

Andy Puddicombe fing schon mit 11 Jahren mit Meditation an. Seine Mutter nahm ihn einfach mit. Wie er sagt, dachte er, dass er jetzt lernt zu fliegen. Später im Alter von 19 reiste er dann in ein buddhistisches Kloster im Himalaya-Gebiet und verbrachte mehrere Jahre dort. Seit er zurück ist hat er die App gebaut und beglückt damit vor allem die gestressten Start-Up-Manager im Sillicon Valley. Noch ist die Anleitung auf Englisch. Aber ich bin mir sicher, dass bald auch eine deutsche Version kommen wird.

In einem TED-Vortrag erklärt Andy, warum Meditation heutzutage so wichtig ist. In unserer schnelllebigen Zeit muss das Gehirn einfach mal abschalten. Und er fragt zurecht, wann jeder von uns das letzte Mal einfach nichts gemacht hat. Und zwar wirklich nichts. Kein Handy, kein Computer, kein Fernseher, keine Urlaubsplanung. Ja, auch kein Kochen. Und er weist darauf hin, wie wichtig das Gehirn für unser tägliches Leben doch ist. Aber ausruhen lassen wir es nicht. Und im Schlaf kommt es auch nicht richtig zur Ruhe. Denn in einem Buch habe ich gelesen, dass wir bis zu 30 Träume jede Nacht haben.

Bei den 10 Minuten Headspace geht es hauptsächlich darum, das Gehirn zunächst auf die Atmung zu fokussieren, dann den Körper innerlich abscannen und schließlich im Rhythmus der Atmung mehrmals bis 10 zählen. Und dann einfach mal die Gedanken loslassen, um sie später wieder auf das Zählen zurück zu holen. Klingt einfach. Ist es auch. Und vor allem schläft man dabei nicht ein. Irgendwie spürt man richtig, wie das Gehirn wie ein Muskel trainiert wird. Anspannung und dann Entspannung. Aber Andy kann das viel besser erklären als ich. Leider ist das Video wie auch die App auf Englisch. Aber das schafft Ihr schon. So kompliziert ist das nicht, was er zu sagen hat. Mir gefällt auch sein Vergleich der umherschwirrenden Gedanken mit Autoverkehr auf einer Straße. Und man selbst soll sich im Geiste auf eine Bank am Straßenrand setzen und der Versuchung wieder stehen, auf die einzelnen Autos aufzuspringen. Denn dann gibt es einen Unfall. Einfach mal zuschauen. Und laut Andy wird dann der Abstand zwischen den Autos (also Gedanken) immer größer, bis sie ganz verschwinden. Ich finde, das ist auch eine gute Übung, um abends einzuschlafen, wenn die Gedanken mal wieder unkontrolliert durch den Kopf schwirren. Probiert es mal aus und lasst mich wissen, ob es bei Euch auch so gut funktioniert, wie bei meinem jetzt entspannten Schwaben.

Eure Elle

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