In jedem italienischen Haushalt findet man die traditionelle Mokkakanne (Bialetti) aus Aluminium. Sie besteht aus dem Wassergefäß unten, dem Filter, der eingesetzt wird und dem Kannenaufsatz in dem nach dem Kochen der ‚caffe‘ ist.
Ich bin ein Anhänger dieser Art Kaffee zu kochen. Zum Einem, weil ich den Geschmack so am besten finde. Dann ist es sehr einfach zu Handhaben ohne großes Saubermachen einer teuren Maschine. Auch die Kaffeekannen mit einem senkbaren Sieb finde ich nicht toll, weil immer ein paar Krümel Kaffee schwimmen. Und nicht zuletzt finde ich es einfach schick, den Kaffee auf die „alte Art“ zu kochen. Sehr authentisch! Und Toni, mein Stammitaliener um die Ecke hat mir versichert, dass die Mokkakanne vom Aroma her mit jeder Profimaschine konkurrieren kann.
Immer wieder hört man das der Kaffee aus dieser Kanne sehr stark und bitter wird. Das liegt zumeist an der falschen Zubereitung (und eventuell an minderwertigem Kaffee). Wie diese Kanne richtig genutzt wird zeigen die folgenden 10 Tipps.
1Anders als hier beschrieben sollte man die Espresso Kanne nicht nutzen, nur so erhält man einen fantastischen Kaffee der keinen Vergleich zu einem in einer €3000 Siebträger Maschine scheuen muss.
2Ihr solltet in jedem Fall einen qualitativ hochwertigen Kaffee aus einem Spezialgeschäft oder einer Rösterei verwenden und keinen Industriekaffee aus dem Supermarkt. Ich habe einmal eine Kaffeeverkostung mitgemacht und habe den direkten Vergleich kosten dürfen. Danach kann man keinen billigen Supermarktkaffee mehr trinken.
3Der Kaffee sollte in einem abgeschlossenen Glas- oder Keramikgefäß lichtgeschützt aufbewahrt werden.
4Unbedingt frisches Wasser mit einem geringen Kalkgehalt benutzen. Das Wasser muß kalt sein!
5Im Wassergefaß der Mokkakanne ist ein Ventil zu sehen. Der Wasserstand darf nicht höher sein als die Ventilöffnung.
6Jetzt wird der Filter hinein gesteckt und mit ausreichend Kaffee gefüllt. Achtung: das Pulver nicht zusammen pressen. Die Menge richtet sich nach der Größe der Kanne. Den Filter solltet Ihr immer ganz auffüllen. Wenn Ihr unterschiedliche Mengen kochen wollt, dann benutzt unterschiedlich große Kannen.
7Jetzt kommt die Kanne auf den Herd. Die Herdplatte sollte auf mittlerer Hitze eingestellt sein. Nicht zu heiß, damit das Wasser langsam aufsteigen kann. Wenn Ihr ein blubberndes Geräusch hört, steigt der Kaffee auf. Kurz bevor das ganze Wasser aufgestiegen ist, nehmt Ihr die Kanne von der Herdplatte. Der Kaffee sollte auf keinen Fall kochen!
8Den Deckel der Mokka-Kanne geöffnet lassen. Der Dampf kondensiert ansonsten am Deckel und läuft als Wasser in den Kaffee. Das zerstört die Crema. Und die Crema ist wichtig für jeden Espresso-Kenner.
9Der Kaffee sollte heiß getrunken werden.
10Nach dem Kochen, sofort die Mokkakanne mit heißem Wasser reinigen. Auf keinen Fall mit Spülmittel! Und wenn sich der Dichtungsring aus Gummi nach einiger Zeit lösen sollte, dann kauft lieber eine neue Kanne. Ich habe ihn mal falsch eingesetzt und bumm, flog mir der ganze Kaffee um die Ohren. Da war erst mal Küche streichen angesagt.
In der Mokka Kanne solltet Ihr nur Kaffee-Pulver verwenden das dafür geeignet ist. Das sind ausgewählte Kaffees die den richtigen Mahlgrad besitzen. Am besten Ihr sagt ihm Kaffeeladen, dass Ihr den Kaffee in der Mokkakanne kochen wollt, dann wissen die Bescheid. Ich benutze Toraldo Macinato in Bustina. Ein für die Mokka-Kanne (Bialetti), von Kaffee Someliers in der Toraldo Manufaktur in Neapel hergestellter Kaffee. Aber wie gesagt, fragt einfach bei Eurem Spezialgeschäft nach.
Ein schöner Nebeneffekt ist übrigens, dass Ihr die Mokkakanne auch mit in den Urlaub nehmen könnt, wenn Ihr bei AirBnb eine Wohnung mietet. Ich packe immer die kleinste Größe ein und kann mir dann vor Ort den typischen, regionalen Kaffee machen. Außerdem bin ich dann nicht auf die Kaffeemaschine angewiesen, die ich in den Appartements vorfinde. Die sehen nicht immer vertrauenserweckend aus.
Wie Ihr den Milchschaum für einen Latte richtig gut hinbekommt, zeigt Euch dieser Artikel. Viel Spaß beim Kaffee kochen, Eure Elle!
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Ich mache die Mokkakanne auch immer nach jeder Benutzung gründlich sauber. Vor allem können sich am Sieb viele Ablagerungen bilden, was dann später den Geschmack beeinflusst. Mir ist die Dichtung auch schon einmal geplatzt, aber zum Glück gibt es sie meist als Ersatzteil nachzukaufen.
Toller Beitrag, mach weiter so.
Danke Dir sehr für die Tipps :-). Liebe Grüße Elle
Danke für den sehr guten Bericht; praktischer und schöner finde eine Mokkakanne aus Edelstahl. Der Tipp mit dem geöffnetem Deckel war mir tatsächlich neu!
Danke Dir für den Tipp mit der Mokkakanne aus Edelstahl. Liebe Grüße Elle
Unser Tipp:
Wir verwende statt kaltes Wasser immer kochendes Wasser.
Beim kochenden Wasser wird das Kaffeemehl sofort befeuchtet und es kommt umgehend zur Aroma-Entwicklung.
Beim kalten Wasser hingegen dauert es ziemlich lange, bis das Kaffeemehl befeuchtet wird. Das Kaffeemehl wird in der Zwischenzeit sehr heiss und beginnt Bitterstoffe aufzubauen, bevor es durch das kochende Wasser zur Aroma-Entwicklung kommt.
Wir haben euren Artikel auf unserer fb-Seite verlinkt und mit dem Tipp unseres Haus-Baristas ergänzt. Hier die Antwort einer Kundin: „habe den barista-tipp ausprobiert und war baff erstaunt, welch grosser unterschied, die ersten schlücke erinnerten mich an schwarztee, mit jedem weiteren schluck wurde es zu einem superfeinen kaffee. mal sehen ob ich meine noch schlaftrunkenen, morgendlichen gewohnheiten umpolen kann.“
Danke Euch für den Tipp. Mit hat das schon mal jemand gesagt. Mein Stammitaliener dagegen schwört auf kaltes Wasser. Am besten beides ausprobieren und nach Geschmack urteilen.
Liebe Grüße
Elle