Linzer Torte (Einfache Torte mit Marmelade) Rezept ohne Nüsse

Dieses einfache Rezept für eine Linzer Torte ist inspiriert von einer Crostata di Marmellata. Das ist eine traditionelle italienische Torte mit Marmelade. Meine Version enthält wenig Zucker, keine Eier im Teig (nur in der Lasur) und sie ist mit Dinkelmehl und Haferflockenmehl gemacht. Und auch die klassischen Zutaten einer Linzer Torte wie Nüsse und Zimt habe ich weggelassen. Denn ich wollte eine ganz einfache und leckere Torte.

Zum Backen der Linzer Torte braucht Ihr ganz einfache Zutaten

Wahrscheinlich habt Ihr alle Zutaten, die Ihr für die Linzer Torte braucht schon zuhause:

Mehl
Zucker
Butter
Salz
Marmelade.

Welches Mehl nehme ich zum Backen?

Ihr könnt für diese nussfreie Linzer Torte selbst entscheiden, welches Mehl Ihr nehmen wollt. Ich habe eine Mischung zweier Mehlsorten gewählt. In diesem Fall sind das Dinkelmehl und Hafermehl aus gemahlenen Haferflocken. Denn die Haferflocken geben der Torte einen leichten Nuss-Geschmack, ohne dass ich Nüsse verwenden musste. Außerdem sind Haferflocken ein Vollkorn mit vielen gesunden Nährstoffen. Und so ein Mehl könnt Ihr selber aus Haferflocken herstellen.

Muß es viel Zucker sein?

Ich habe Puderzucker für dieses Rezept verwendet, denn er hat eine schöne feine Struktur. Dabei habe ich nur 1 Esslöffel genommen, da in der Marmelade schon viel Zucker drin ist, obwohl ich eine Marmelade mit 70% Früchten verwendet habe.

Wichtig beim Backen ist: Butter

Ja, ich habe echte Butter genommen (kein Margarine). Dabei kann die Konsistenz der Kruste je nach Marke verschieden sein. Denn es gibt Buttermarken, die streichbar sind obwohl sie noch kalt sind während andere Marken in kaltem Zustand sehr hart sind. Doch keine Sorge, die Torte funktioniert mit jeder Butter. Ich habe eine feste Butter genommen, da ich finde, dass es damit einfacher ist mit dem Teig zu arbeiten. Die Butter wird zügig eingearbeitet, so dass eine bröselige Masse entsteht bevor die Butter warm wird.

Warum Salz beim Backen

Ich finde, dass etwas feines Meersalz dem Teig das gewisse Etwas gibt. Und natürlich ist Salz auch wichtig, um den Geschmack zu intensivieren.

Marmelade ist der Star der Linzer Torte

Deswegen habe ich mich für eine Marmelade mit 70% Fruchtanteil entschieden. Ihr bekommt damit viel Beerengeschmack, ohne dass die Torte zu süß ist. Da ich bei meinem Marmeladen-Streusel-Kuchen gute Erfahrungen gemacht habe, habe ich wieder die gleiche Marke verwendet.

Hafermehl: Selber herstellen aus Haferflocken mit Kitchenaid

Hafermehl Selbe machen

Hafermehl: Selber herstellen aus Haferflocken mit Kitchenaid

Hafermehl selber machen

Es geht wirklich ganz einfach das Hafermehl selber zu machen. Ihr braucht dafür einen Hochgeschwindigkeits-Mixer mit dem Ihr die Haferflocken zu einem feinen Mehl mixt. Ich empfehle Euch Nackthafer oder Haferflocken. Und wenn Ihr schon ein KitchenAid Gerät zuhause habt, könnt Ihr einfach einen Getreidemühlen-Aufsatz dazu kaufen. Das selbstgemachte Mehl hat den Vorteil, dass Ihr das volle Aroma und den komplexen Nussgeschmack bekommt. Das vermisse ich bei gekauftem Hafermehl meistens. Und wenn Ihr beim Kauf der Haferflocken darauf achtet, dass Ihr zertifizierte Haferflocken ohne Gluten kauft, könnt Ihr sogar ein glutenfreies Mehl machen so wie ich es schon bei meinen glutenfreien Vanillekipferl gemacht habe. Wenn Ihr das Hafermehl doch fertig kaufen wollt, könnt Ihr es in Läden kaufen, die eine gut sortierte glutenfreie Abteilung haben. In meinem Bioladen gibt es Hafermehl erst seit Kurzem. Ich jedenfalls habe lange danach gesucht und bin deswegen dazu gekommen, mein Mehl selber zu machen.

Warum ist Hafermehl so gut?

Ich bin ein Fan von Hafer weil es voller Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Protein ist. Außerdem ist Hafermehl in vielen Rezepten eine gute Ergänzung zu Mandelmehl weil es leicht und luftig ist und eine schönes subtiles Nuss-Aroma beisteuert. Und obwohl es mehr Kohlehydrate enthält ist es doch fettarm und enthält weniger Kalorien als Mandelmehl oder gemahlene Nüsse.

Linzertorte vorbereiten schritt für schritt

Torte mit Johannisbeer-Marmelade vor dem Backen

Linzertorte vorbereiten schritt für schritt

Torte mit Marmelade aus dem Ofen

Tipps für den perfekten Teig für ein einfaches Tortenrezept

  1. Es ist super wichtig für eine gelungene Tortenkruste, dass Ihr die Zutaten so kalt wie möglich verwendet. Die Mischung sollte größere und kleinere Butterstücke enthalten, weil das für eine blättrige Konsistenz sorgt. Sonst wird die Kruste hart und fest.
  2. Genauso wichtig wie kalte Zutaten ist Euer Arbeitstempo. Ihr müßt schnell sein, denn dann wird die Torte luftiger und blättriger.
  3. Es ist wichtig, den Teig nicht zu lange zu bearbeiten. Obwohl diese Torte wenig Gluten enthält, wird die Butter durch zu langes Kneten warm und verbindet sich mit dem Mehl. Dadurch wird der Teig brüchig und auch beim Backen hart. Außerdem solltet Ihr auf Eure Arbeitsoberfläche nur wenig Mehl streuen. Denn zu viel Mehl macht den Teig trocken und fest.
  4. Der Teig muss mindestens 1 Stunde im Kühlschrank abkühlen und ruhen nachdem Ihr ihn bearbeitet habt. Noch besser ist es wenn er über Nacht gekühlt wird. Denn dadurch kann sich das Gluten (Proteine) im Dinkelmehl setzen und der Teig schrumpft nicht so sehr beim Backen.
  5. Der Ofen muß vollständig vorgeheizt sein, bevor Ihr die Torte hineinschiebt. Außerdem empfehle ich Euch, die Torte auf ein Backblech zu legen, das Ihr vorher auch im Ofen vorgewärmt habt. Denn dann wird auch der Boden knusprig.

So, jetzt kann nichts mehr schief gehen. Ich hoffe, Euch schmeckt die Linzer Torte genauso gut wie den Kolleginnen und Kollegen im Büro des liebsten Schwaben.

Linzer Torte (Einfache Torte mit Marmelade) Rezept ohne Nüsse

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Linzer Torte (einfache Torte mit Marmelade)

Ein einfaches Rezept für eine Linzer Torte mit Dinkelmehl und Hafermehl statt der Nüsse. Die Torte mit Marmelade enthält wenig Zucker und ist einfach zu machen.
Rezepttyp Dessert, Süßes
Kategorie Backrezept
Vorb. 2 Stunden 20 Minuten
Kochzeit 25 Minuten
Gesamt 2 Stunden 45 Minuten
Portionen 10
Kalorien 265 kcal
Autor Elle

Zutaten

  • 180 g Dinkelmehl
  • 120 g Hafermehl (fein gemahlene Haferflocken)
  • 1 TL Feines Meersalz
  • 1 EL Puderzucker, gesiebt
  • 220 g Ungesalzene Butter (kalt), und in Stücke geschnitten
  • 5-6 EL Eiskaltes Wasser
  • 1 x 230 g Glas Johannisbeer-Marmelade (z.B. Glück)
  • 1 Ei, leicht geschlagen für die Lasur (alternativ geht auch Milch)
  • Puderzucker, zum Garnieren

Zubereitung

  1. In einer mittel großen Schüssel die Zutaten mixen (beide Mehlsorten, Salz, Zucker) bis alles gut vermischt ist.
  2. Die kalten Butterstücke in das Mehl geben und mit einem Teigmischer oder flott mit den Fingern ein­arbeiten bis der Teig zu einer groben bröseligen Masse wird (es ist kein Problem wenn große Butterstücke da sind, denn die sorgen für eine blätterige Kruste).

  3. Das eiskalte Wasser dazu geben und mit den Händen kneten bis Ihr den Teig zu einer Kugel formen könnt. ACHTUNG: Nicht zu lange bearbeiten, nur so lange wie nötig kneten! Wenn nötig könnt Ihr so viel Wasser nehmen wie nötig und wenn Ihr zu viel Wasser habt könnt Ihr etwas Mehl dazu geben.

  4. Den Teig zu einer großen Kugel (2/3 des Teigs) formen und das restliche Drittel zu einer kleinen Kugel formen. Die Kugeln jeweils zu einer Scheibe formen und getrennt in Frischhaltefolie einpacken. Die Teigscheiben im Kühlschrank abkühlen und ruhen lassen (mindestens 2 Stunden oder über Nacht).
  5. In der Zwischenzeit eine Tarteform (Ø24 cm) mit abnehmbaren Boden mit Butter gut einfetten.

  6. Die große Teigscheibe aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer mit wenig Mehl bestäubten Arbeitsfläche ausrollen (ca. 3 cm dick und etwas größer als die Backform, damit die Ränder auch bedeckt werden).

    Tipp: Den Teig 5-10 Minuten vor dem Ausrollen aus dem Kühlschrank nehmen. Dann lässt er sich leichter verarbeiten.

  7. Den Teig in die Tortenform geben und andrücken. Wenn nötig könnt Ihr übrigen Teig von den Rändern abschneiden und die Ränder festdrücken.
  8. Mit einer Gabel in den ganzen Teig am Boden der Tortenform mehrmals Löcher einstechen. Die Marmelade in einer gleichmäßigen Schicht darauf verteilen.
  9. Die zweite Teigscheibe aus dem Kühlschrank nehmen und ausrollen. Den Teig in Streifen schneiden und die Streifen auf der Torte in der Form in einem Rautenmuster auslegen. Die Torte in den Kühlschrank stellen während der Ofen vorgeheizt wird (wenn die Torte nochmal 10-15 gekühlt wird geht der Teig besser auf).
  10. Tipp: Ihr könnt die Torte über Nacht im Kühlschrank lagern und am nächsten Tag erst backen.
  11. Den Ofen auf 180°C vorheizen (160°C Umluft).
  12. Kurz vor dem Backen den Teig mit leicht geschlagenem Eiweiß oder Milch bestreichen (die Lasur sorgt für eine knusprige und glänzende Kruste). Die Torte im Ofen backen bis sie goldbraun ist und die Füllung blubbert (35 Minuten). Warm oder kalt servieren.
  13. Enjoy!

Tipps

  • Ihr könnt den vorbereiteten Teig auch mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren wenn Ihr weit im Voraus plant.
  • Siehe oben für mehr wichtige Tipps.

Für eine entspannte Atmosphäre in der Küche empfehle ich Euch meine persönliche Elle Republic: Chilled Out Kitchen Tunes Playlist auf Spotify.

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Wie hat es geschmeckt?

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Habt Ihr etwas am Rezept verändert?

Ich freue mich immer über Tipps und Anregungen von Euch. Hinterlasst einen Kommentar, damit alle sehen können, auf was für Ideen Ihr gekommen seid. Sharing is Caring :-).

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2 Kommentare

  1. Ich suchte ein Rezept für meine überschüssige Quittenmarmelade und habe den Kuchen ansonsten genau gebacken. Der Teig ist toll und der Kuchen ist sehr lecker geworden. Hilfreich waren auch die Tipps bei der Teigzubereitung – vielen Dank!

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