Königinpasteten mit Kalbfleisch und cremigem Pilz-Ragout

Dieses traditionelle deutsche und auch französische (Vol-au-vent) Gericht wird meist zu besonderen Anlässen serviert. Bei meinem liebsten Schwaben waren Königinpasteten mit Kalbfleisch früher das klassische Weihnachtsessen bei seinen Eltern. Dazu gab es einen Feldsalat mit Sahne-Dressing und James Last auf Schallplatte. Tja, jeder hat so seine Erinnerungen an früher. Seit ich es zum ersten Mal probiert habe, wünsche ich es mir zu so schönen Tagen wie meinem Geburtstag. Der ist allerdings erst wieder im September. Ich weiß nicht, ob ich es noch so lange aushalte.

Obwohl Königinpasteten mit Kalbfleisch und cremigem Pilz-Ragout ein klassisches Sonntagsgericht ist, ist es doch sehr einfach in der Zubereitung. Die Pasteten empfehle ich beim Bäcker zu bestellen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr sie natürlich auch selber machen. Hier ein Video, das Euch dabei hilft:

Königinpasteten mit Kalbfleisch und cremigem Pilz-Ragout

Aufgewärmt schmecken Königinpasteten mit Kalbfleisch noch besser

Das Ragout selber könnt Ihr auch am Tag vorher zubereiten. Tatsächlich schmeckt es aufgewärmt sogar noch besser. Wahrscheinlich ist es deswegen so beliebt an Feiertagen. Dann müßt Ihr nur noch die Pasteten in den Ofen schieben und das Ragout auf den Herd stellen und könnt so innerhalb kurzer Zeit ein Festtagsgericht servieren. Ich kann mir auch noch gut vorstellen, eine Hand voll Erbsen dazu zu geben. Dann kommt noch etwas Farbe dazu. Das ist vor allem zu empfehlen, wenn Kinder am Tisch sitzen. In solchen Fällen habe ich auch schon mal zwei Schüsseln gemacht. Eine mit Pilzen und eine ohne Pilze. Aber Ihr könnt Eure Kinder sicher am besten einschätzen.

Tipp: Die Mutter meines liebsten Schwaben gab noch den Tipp, das Fleisch in richtig kleine Würfel zu schneiden, damit sie dann besser in die Pasteten passen. Sie meinte auch das ein Mix aus Putenfleisch und Kalbfleisch am besten schmeckt, weil sich die Aromen gut verbinden.

Königinpasteten mit Kalbfleisch und cremigem Pilz-Ragout von Elle Republic
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Königinpasteten mit Kalbfleisch und cremigem Pilz-Ragout

Ein edles Gericht für Feinschmecker. Das feine Königinpasteten (Ragout fin) aus Kalbfleisch und Champignons wird in Blätterteigpasteten serviert. 

Rezepttyp Hauptgericht
Kategorie Deutsche Küche
Vorb. 15 Minuten
Kochzeit 40 Minuten
Gesamt 55 Minuten
Portionen 4
Autor Elle

Zutaten

  • 2 EL Natives Olivenöl extra
  • 1 Mittel große Zwiebel, klein geschnitten
  • 2 Knoblauchzehen, zerdrückt
  • 600-700 g Kalbfleisch, in kleine Würfel geschnitten (es kann auch durch Huhn oder Pute ersetzt werden)
  • 2 EL Butter
  • 300 g Champignons, in Scheiben geschnitten (alternativ eine Mischung aus Erbsen, Karotten und Champignons)
  • 50 g Mehl (ca. 4,5 EL)
  • 60 ml Trockener Weißwein
  • 500 ml Kalbsfond (Hühner- oder Gemüsebrühe geht auch)
  • 1 x 150 g Becher Crème Fraîche (ca. 6 große EL)
  • 1 EL Zitronensaft, frisch gepresst (oder mehr, je nach Geschmack)
  • Eine Prise Zucker (optional)
  • Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, nach Geschmack
  • 4 Große oder 8 kleine Blätterteig-Pasteten

Zubereitung

  1. In einer Pfanne das Olivenöl auf mittlerer bis hoher Stufe erhitzen. Dann die Zwiebeln und den Knoblauch darin anbraten, bis sie weich sind (ca. 5 Minuten). Danach das Kalbfleisch dazu geben und weiter braten (5 Minuten). Jetzt das Fleisch in eine Schüssel geben und zur Seite stellen.

  2. Nun die Butter und die Pilze in die Pfanne geben und auf kleiner Stufe 5 Minuten lang anbraten. Jetzt das Mehl in kleinen Mengen über die Pilze verstreuen und braten. Dazu gut umrühren, um alles gut zu vermengen.

  3. Nacheinander den Weißwein, die Brühe und die Créme Fraîche dazu rühren bis es eine dickflüssige Soße ergibt. Die Soße kurz zum Kochen bringen und dann den Herd auf kleine Stufe stellen. Umrühren bis die Soße eine cremige Konsistenz bekommt (ca. 10 Minuten). Den Zitronensaft und eine Prise Zucker dazu geben (optional) und mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen. Nun kommt das Kalbfleisch dazu und gegebenenfalls nachwürzen. Das Ragout auf niedriger Stufe köcheln lassen, bis das Fleisch warm ist.

  4. In der Zwischenzeit den Ofen auf 175°C vorheizen.
  5. Die Deckel der Blätterteigpasteten abheben (gegebenenfalls mit einem Messer schneiden) und die Pasteten und die Deckel 6-8 Minuten im Ofen erwärmen, bis sie leicht goldbraun sind.
  6. Die Pasteten auf die Teller geben und mit dem Ragout auffüllen. Dann den Deckel darauf legen und mit einem grünen Salat servieren.
  7. Enjoy !

Tipps

Anstatt Kalbsfond könnt Ihr Rinderfond nehmen. Das ist etwas kräftiger im Geschmack aber schmeckt auch gut. Und Gemüsefond geht auch. Wenn Ihr Brühe verwendet solltet Ihr weniger Salz verwenden, da in der Brühe meist schon Salz drin ist.

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Wie hat es geschmeckt?

Ich würde mich freuen wenn Ihr mir erzählt, wie Euch das Rezept für Königinpasteten mit Kalbfleisch und cremigem Pilz-Ragout geschmeckt hat. Am einfachsten bewertet Ihr das Rezept unten mit Sternen ⭐ oder Ihr schreibt mir einen Kommentar. Vor allem wenn Ihr noch weitere Tipps für alle Leser habt.

Habt Ihr etwas am Rezept verändert?

Ich freue mich immer über Tipps und Anregungen von Euch. Hinterlasst einen Kommentar, damit alle sehen können, auf was für Ideen Ihr gekommen seid. Sharing is Caring :-).

40 Kommentare

  1. Das Rezept heute nachgekocht und es ist wunderbar gelungen! Ich habe ganz zum Schluss noch etwas gehackte Petersilie vor dem Servieren hinzugefügt – das gibt dem Ganzen das gewisse Etwas. Dieses Jahr wird es definitiv zu Weihnachten auf den Tisch kommen und besonders meinen Mann glücklich machen… und mich natürlich auch. 🙂 Danke, Elle für dieses tolle Rezept!

  2. Die Königin-Pasteten mit Kalbfleisch sind super lecker! So cremig und voller Geschmack. Perfekt, wenn man mal was Besonderes kochen will. Werde ich auf jeden Fall wieder machen!

  3. Entschuldigung, aber es darf nicht wahr sein! Sie empfehlen tatsächlich natives Olivenöl stark zu erhitzen! Olivenöl, richtig eingesetzt, sollte niemals stark erhitzt werden, weil es bitter werden kann. Pastetchen als mildes Gericht, sollten, wenn überhaupt, mit neutralem Öl gekocht werden! Auch sonst stimmt so einges nicht, z.B. Mehl braucht es nicht wenn Creme fraiche gebraucht wird. Was soll Meersalz? Schmeckt nicht besser, ist nur teurer.

    • Danke für den Kommentar. Ich koche schon immer mit Olivenöl, weil es mir einfach besser schmeckt. Es muß ein hitzebeständiges Olivenöl sein, weswegen ich ein natives Olivenöl extra im Rezept habe, das hitzebeständig ist. Ein Öl dieser Klasse kann normalerweise bis 180C° erhitzt werden. Und das Mehl verwende ich, weil ich eine cremige Sauce bevorzuge und das in diesem alten Familienrezept so vorgesehen ist. Das Mehl verdickt die Crème Fraîche und ist meines Erachtens die bessere Alternative zu Soßenbinder/Stärke. Doch das ist Geschmackssache. Und auch das Meersalz schmeckt mir persönlich einfach besser. Das kann aber auch jeder so machen, wie es ihm oder ihr besser schmeckt. Das ist ja das Schöne bei meinen Rezepten, dass sie dem persönlichen Geschmack jederzeit angepasst werden können. Liebe Grüße Elle

    • Danke Dir für die Frage. Beim letzten Einkauf stand nur Kalbsschnitzel zur Auswahl. Aber Filet geht auch. Ich wünsche Dir schöne Feiertage. Liebe Grüße Elle

  4. Lecker lecker, jedoch machen wir in der Schweiz dieses Rezept mit „Brätchügeli“ = auf Basis von Kügelchen von einer von der Haut enfernten rohen Kalbsbratwurst, brate alles auch die Pilze auch an und „geselle“ sie den Kalbskügelchen.
    Dann Bratfond oder Bratesaucepaste und erhitzedann ablöschen mit Weissweine etwas Wasser, Pfeffer und in die nicht kochende Sauce das Creme fraiche und zuletzt die Pilze und das Fleisch auf unterste Stufe warmhalten. Teller warm und mit Buttergemüsse als Beilage zu den Königspasteten servieren. Guten Appetit!

    • Danke Dir sehr für die 5 Sterne und den schönen Kommentar 🙏 🙏 🙏 🙏 🙏 . Ich freue mich sehr, dass Euch das Weihnachtsessen so gut geschmeckt hat 😊. Bei uns gab es das auch wieder 😊. Ich wünsche Dir ein gutes neues Jahr. Liebe Grüße Elle 💕

  5. Hallo, das mit dem liebsten Schwaben ist ja süß. Noch ein Tipp der voll ins (Schwaben) Klischee passt. Grießlöschensuppe als Vorspeise, Kartoffelsalat zum Feldsalat und Spätzle als Beilage (passt immer) fürs Kind hab ich noch etwas Kartoffelbrei gemacht (Kartoffel waren ja eh gekocht) 😉 Grüße Jürgen

    • Lieber Jürgen, danke Dir für den Schwaben-Tipp 🙏 . Da hat er sich sehr drüber gefreut 😊. Die Grießklöschensuppe gibt es wohl in jedem anständigen schwäbischen Gasthaus. Also sollte ich mich auch mal daran versuchen. Ich hoffe Ihr hattet schöne Weihnachten. Ich wünsche Dir ein gutes neues Jahr. Liebe Grüße Elle 💕

  6. Koche die Pasteten schon viele Jahre zu Weihnachten, die Familie wäre enttäuscht, wenn es sie gäbe.Ich habe nur ein Problem. Ich bereite es einen Tag vorher zu und wärme es dann auf. Leider wird mir das Ragout immer etwas zu flüssig. Woran liegt das?

    • Danke Dir für Deinen Kommentar und die Frage 🙏 . Das kann am Fleisch oder an den Pilzen liegen. Sie enthalten mal mehr mal weniger Flüssigkeit. Wenn das Ragout zu flüssig ist, kannst Du etwas Mehl durch ein Sieb dazu rühren bis Du die gewünschte Konsistenz hast. Aber nimm nicht zu viel Mehl auf einmal weil es etwas dauert bis alles andickt. Im Notfall geht auch geschmacksneutraler Soßenbinder. Auch da wäre ich immer vorsichtig mit der Menge, weil es ein paar Minuten dauert, bis alles andickt. Nachgeben kannst Du immer, aber rausnehmen geht nicht mehr 😊. Liebe Grüße und frohe Weihnachten Elle 💕

  7. Habe das heute gekocht und bin begeistert. Da ich keinen Kalbsfond hatte, habe ich ein Glas Rinderfond genommen. Außerdem, habe ich Kalbsschnitzel genommen und das Fleisch in Würfeln geschnitten. Es war super super lecker! Danke für das tolle Rezept. 🙂

    • Danke Dir sehr für die 5 Sterne und den Tipp mit dem klein Schneiden der Kalbsschnitzel 🙏 🙏 🙏 🙏 🙏 . Super, dass Dir das Rezept so gut gefällt 😊. Liebe Grüße Elle 💕

  8. Das Rezept ist Super, ich habe nichts verändert und ich werde es heute an Sylvester gleich noch einmal machen.
    Hmmmmm guten Appetit
    👍👍👍 🌟 🌟 🌟🌟 🌟 👍👍👍

  9. Tolles Rezept!!! Das gibt es bei uns immer am Heilig Abend. Da die Mama leider verstorben ist, hatte ich das genaue Rezept nicht. Habe es heute, für morgen schon gekocht und habe noch Worcester Sauce, Muskat, Petersilie, klein geschnittenen Spargel aus dem Glas und Erbsen dazu. Habe auch Kalbsfond genommen. Wenn wir essen, gibt es noch paar Spritzer Zitrone und Worcester Sauce darüber. Ist Megalecker geworden, fast wie bei Muttern. Danke Für das tolle Rezept. Alles Gute und vor allem: gesund bleiben!!! Liebe Grüße

    • Danke Dir sehr für die 5 Sterne und Deinen schönen Kommentar. Der liebste Schwabe freut sich auch schon wieder auf sein traditionelles Weihnachtsessen. Aber erst gibt es meinen Truthahn :-). Toll, dass Dir das Rezept geholfen hat. Und Deine Tipps finde ich auch sehr lecker. Ich wünsche Dir schöne Weihnachten und bleib auch gesund :-). Liebe Grüße Elle

  10. Danke für das Rezept. Endlich was brauchbares und nicht irgendwelche Extras, die ich für 15 leute kochen kann und festliches Essen ist. Einzige Änderung bei mir, ich koche sehr gerne (fast) alles mit Portwein und so spare ich den Zucker.

    • Liebe Juliane, danke Dir für die 5 Sterne und Deinen tollen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass Dir das Rezept für Königinpasteten so gut gefällt. Und Dein Tipp mit dem Portwein ist eine tolle Idee. Das versuche ich auch mal :-). Liebe Grüße Elle

  11. Hallo, habe die Pastete zu Weihnachten für die Familie gemacht. Habe allerdings die Mehlschwitze/ Einbrenne separat gemacht mit Weißwein und Brühe abgelöscht. Und statt Worchestersosse, ketjap Asin Soße genommen, da ich diese öfters nutze. Die Worchestersosse hätte ich irgendwann wieder abgelaufen entsorgt. VG Claudia

  12. Wohlschmeckendes Rezept…allerdings hab ich noch Worchestersauce hinzugefügt, die das Ganze abrundet…solltest du mal probieren…außerdem hab ich wesentlich mehr Zitronensaft beigemischt, da wir alle das Säuerliche lieben…LG JOE

    • Liebe Renate, toll, dass Dir die Königinpasteten so gut geschmeckt haben. Ich wünsche Dir ein tolles, neues Jahr 🙂 Liebe Grüße Elle

  13. Super Rezept! Hatten wir zu Weihnachten. Ich habe Kalbsfond statt der Brühe genommen. Und da wir Zitronen mögen habe ich auch noch die doppelte Menge Zitronensaft hineingetan. Für die Kinder musste ich eine Portion ohne Pilze machen. Dafür habe ich die Soße dann mit extra Mehl noch angedickt. Hat auch gut geklappt. Vielen Dank für das tolle Rezept!

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