Stott Pilates, Trainieren beim Pilates

Pilates ist für mich fast lebensnotwendig. Am liebsten mache ich 3 Sessions in der Woche.

Wenn ich das nicht habe, fühle ich mich nicht wohl. Zumal ich im Winter nicht mehr so häufig Laufen gehe, da ich die kalte Luft nicht vertrage und mir schnell eine Bronchitis einfange. Zum Glück hat meine liebe Freundin Anna seit einiger Zeit ihr eigenes Pilates Studio FeelGoodMove direkt gegenüber bei mir aufgemacht. Das hat auch meinen liebsten Schwaben überzeugt und er hat jetzt auch mit Pilates angefangen, nachdem ich ihm drei Gutscheine zu Weihnachten geschenkt habe 🙂

Ich glaube aber, dass Pilates immer noch ein Schattendasein fristet. Viele verwechseln Pilates mit Yoga. Doch weit gefehlt. Deswegen habe ich über die Feiertage ein Gespräch mit Anna geführt, um ein bisschen Aufklärung zu betreiben. Denn wir haben Neujahr gemeinsam mit Freunden in Dänemark verbracht. Schließlich war sie es, die mich von Pilates überzeugt hat. Und was Ernährung angeht, sind wir auf jeden Fall Wahlverwandte.

Anna von FeelGoodMove Pilates-Studio
ANNA – GRÜNDERIN/TRAINER bei FeelGoodMove Hamburg

Was hat bei Dir das Interesse an Pilates ausgelöst?
Eigentlich ganz banal: es waren schlimme Rücken-und Schulterschmerzen. Damals hatte ich noch in London gelebt und für Skype gearbeitet. Meine Arbeit war nur am Laptop und schlechte Haltung und auch Mangel an Muskeln im Schulter-und Rückenbereich haben zum Teil so schlimme Schmerzen verursacht dass ich jede Woche zur Massage musste. Meine Masseurin hat mir schließlich Pilates empfohlen. Und bei mir um die Ecke hatte gerade ein Pilates Studio aufgemacht (Australian Physio Pilates Institute) und schon nach einem Monat habe ich die Veränderungen sowohl an meiner Figur als auch an meinem Körper festgestellt– die Schmerzen waren weg.

Und wie kam es dazu, dass aus Deiner Leidenschaft ein Job wurde?
Ich bin noch dabei 🙂 Das Studio haben wir ja erst im Oktober 2015 aufgemacht und haben es mit Absicht etwas kleiner gestartet um später in 2016 ein größeres Studio daraus zu machen. Ich praktiziere Pilates bereits seit 8 Jahren und aufgrund des Trainings und auch den tollen Lehrern, die ich sowohl in London als auch in Hamburg hatte, habe ich einiges gelernt und verinnerlicht. Sandra Mochado, meine Ausbilderin und eine ganz tolle Lehrerin (pilates-aloha.de in Hamburg) hat mich zum Unterrichten motiviert und mir eine sehr fundierte Ausbildung mitgegeben. Und ansonsten haben mich natürlich meine Freunde die anfangs bei mir trainierten und auch meine tollen Kunden zum neuen Studio motiviert.

Was sind die positiven Effekte wenn man Pilates macht?
Pilates ist eine ganzheitliche Methode, die auf Erkenntnissen aus der Sportwissenschaft und Wirbensäulenrehabilitation basiert. Alles was wir im Pilates praktizieren ist miteinander verknüpft und sorgt dafür dass man körperlich ausgeglichen ist. Je nach dem was ein Kunde für Probleme hat (beispielsweise ein Bandscheibenvorfall oder Knieprobleme) kann man sehr gezielt trainieren und die muskulären Ungleichgewichte sozusagen wegtrainieren. Klar werden vor allem Rücken- und Schulterschmerzen beseitigt. Man wird aber auch insgesamt fitter und durch den Muskelaufbau wird man schlanker. Was viele nicht wissen: mehr Muskeln bedeuten auch einen höheren Stoffwechsel (da Muskeln biomechanisch mehr Energie verbrauchen). Da man beim Pilates- Training stark exzentrisch und konzentrisch mit Muskeln gleichzeitig arbeitet (Muskeldehnung und Muskelstärkung), wird man sowohl stark aber auch mobil. Wir hatten Kunden, die vor einem halben Jahr beim Beugen mit den Händen nicht bis zu den Zehen reichen konnten. Nach regelmäßigem Training haben sie keine Rückenschmerzen mehr und sind so mobil, dass sie ohne Probleme beim Beugen bis zu ihren Zehenspitzen reichen können.

Was ist Dein wichtigster Tipp für jemanden, der gesünder leben möchte?
Respektiere Deinen Körper wie Du Dich selbst und Deine Umwelt respektierst oder respektieren würdest. Sei gut zu ihm und höre auf ihn – wenn der Körper Dir was meldet, höre auf ihn. Was wir essen, was wir mit dem Körper tun, hat einen direkten Einfluss auf unseren Organismus. Von daher achte auf Deine Ernährung und mache Sport.

Wer inspiriert Dich?
Mein Freund und meine tollen Freunde – ich bin echt glücklich dass ich solche inspirierende Menschen um mich herum in meinem Leben habe.

Anna von FeelGoodMove Pilates-StudioHast Du irgendeine Lebensweisheit nach der Du lebst?
Für meine Kunden, die sehr schnell eine körperliche Veränderung haben wollen – Beyonce wasn’t built in a day as well !

Ansonsten habe ich vor kurzem einen sehr schönen Artikel auf der Guardian Zeitschrift Webseite gelesen (von Rachel Kelly, einer Autorin des Buchs ‘Walking on sunshine: 52 Small Steps to Happiness) wie man glücklich in das neue Jahr startet. Einer von ihren Tipps ist – Follow the 60 % Rule: if a friendship, relationship, work project is 60 % right, then you are doing well. (Folge der 60%-Regel: wenn eine Freundschaft, eine Beziehung, ein Arbeitsprojekt zu 60% gut ist, dann machst Du es richtig.)

Wie kannst Du gesund bleiben, wenn Du ein stressiges Leben führst? Was würdest Du empfehlen?
Ich versuche soweit ich kann, mein Training und meine Ernährung (v.a. wenn ich unterwegs bin) zu planen. Für mein Training beispielsweise habe ich einen wöchentlichen Plan über die Evernote App, den ich jede Woche je nach meinen Plänen anpasse und natürlich je nach Fortschritt verändere. Bei der Ernährung achte ich immer darauf, dass ich Gemüse als Snacks (Paprika, Gurken und Kohlrabi) aufstocke. Und viel Wasser trinken – 4- 5 Liter am Tag.

Was macht Dich glücklich? Welche Tipps hast Du, um jeden Tag glücklich zu sein?
Egal wo und wie ich drauf bin, versuche ich den Tag mit Sport zu starten. Sei es eine halbe Stunde Training auf dem Hotelzimmer oder eine Runde Joggen oder eine Stunde Krafttraining im Fitness Studio. Ich fühle mich einfach viel starker und energiegeladener. Von daher würde ich es jedem empfehlen 🙂

Nach welcher Ernährungsphilosophie lebst Du? Und woher bekommst Du Deine Anregungen? Gibt es irgendwelche Ernährungszusätze, ohne die Du nicht kannst?
Mein Essen ist wie man es heutzutage nennt, Clean Eating. D.h. ich achte drauf, dass ich eher saisonale und regionale Produkte und kein verarbeitetes Essen wie Wurst und Co. in mich aufnehme. Ansonsten kann ich jedem ab einem gewissen Alter (ab 30, vorausgesetzt man treibt viel Sport) empfehlen, auf eiweißreichhaltige Ernährung umzusteigen. Ich habe eine autoimmune Stoffwechselerkrankung und habe nur durch die Ernährungsumstellung (viel Eiweiß, kein Zucker, kein Weizen) eine deutliche Veränderung im meinen Körper bemerkt. D.h. ich achte darauf, dass ich morgens viel Eiweiß (zum Beispiel 4 Eiweiß aufgeschlagen , 1 halbe Avocado, Tomaten und ein Stück Fetakäse) und mittags entweder eine Protein Smoothie oder ein Quinoa oder einen Linsensalat zu mir nehme. Manchmal mische ich meine Gerichte auf und esse beispielweise aufgewärmte Linsen vom Vortag mit Kokosnussöl zum Frühstück.

Meine Esseninspiration kommt viel von meinem Lieblingskoch Yotam Ottolenghi (ich habe alle seinen Kochbücher) und seinen Kollegen wie Sami Tamimi. Er und die anderen Köche, die mit ihm arbeiten, mischen gerne Farben und Zutaten auf so dass man nicht aufhören möchte, deren Essen nach zu kochen.

Bei den Supplements – nehme ich eigentlich genau so wie Du seit längerem Chlorella. Des Weiteren schwöre ich auf Aminosäuren Mix (L Arginin und etc) von viapur.de – sie gleichen aus, man schläft viel besser und sie unterstützen gleichzeitig den Muskelaufbau.

Vielen Dank und viel Erfolg mit Deinem Studio in 2016!

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