Spargel hat ein wundervolles, ganz spezielles Aroma, das zu vielen Gerichten passt. Vom Sommersalat bis zur perfekten Beilage. Hier eine kleine Einführung zur Spargelsaison.
Im Frühling kann ich mich nicht zurückhalten, wenn ich das Spargelangebot auf dem Wochenmarkt sehe. Für mich ist es ein ganz besonderes Gemüse, weil es nur für eine bestimmte Zeit frisch verfügbar ist. Das ist wie Schnee im Winter. Nicht immer da, aber wenn er kommt freut man sich jedes Mal aufs Neue. Und wenn der Spargelstand bei mir vor der Tür aufmacht, weiß ich, dass der Sommer nicht mehr fern ist.
Wann endet die Spargelsaison?
In Deutschland beginnt die Saison im April (je nach Wetterlage) und geht exakt bis zum 24. Juni. Das ist der letzte Tag, an dem Spargel gestochen wird. Wir reden hier von weißem Spargel! Und man könnte ihn auch noch länger ernten, aber die Spargelpflanze braucht ausreichend Zeit, um sich zu erholen damit es im nächsten Jahr auch wieder das leckere Gemüse gibt.
VIOLETTER SPARGEL
Diese Spargelsorte kommt ursprünglich aus Italien. Violetter Spargel sieht ähnlich aus wie der weiße oder grüne Bruder. Der Unterschied ist natürlich die Farbe und er ist schlanker. Und da er einen um 20% höheren Zuckeranteil hat, schmeckt er leicht süßlich. Das ist auch der Grund, warum man ihn roh essen kann. Und man muss auch nichts abschneiden. Vom Kopf bis zum Fuß ist er genießbar. Leider verliert er seine schöne Farbe, wenn man ihn kocht und wird grün. Deswegen esse ich ihn auch am liebsten roh.
WEIßER SPARGEL
Für Europäer eine Delikatesse, die ihren Preis hat. Das liegt daran, dass die Ernte sehr anstrengend ist und von Hand gemacht werden muss. Die Pflanze bleibt bis zur Ernte in der Erde und bekommt kein Sonnenlicht. Deswegen bleibt er weiß und behält seine feine Textur. Wenn Ihr beim Kauf eine violette Färbung entdeckt, dann ist das ein fehlerhaftes Stück. Die Spitzen müssen richtig weiß sein.
Der weiße Kollege muss gekocht werden, weil er eine hölzerne Struktur hat. Außerdem solltet Ihr die Enden abschneiden, weil die zu hart sind und zusätzlich muss er geschält werden vor dem Kochen. Zum Kochen nehmt Ihr am besten einen hohen, schlanken Topf. Dann sollten die Spitzen aus dem Wasser heraus schauen, damit sie im Wasserdampf weich werden.
GRÜNER SPARGEL
Die grüne Farbe entsteht durch Photosynthese. Das haben wir alle in der Schule gelernt und gleich wieder vergessen wie es funktioniert. Einfach gesagt ist das Sonnenlicht verantwortlich, weil das grüne Gemüse aus der Erde heraus wächst. Grüne, dicke Knospen mit geschlossenen Köpfen, das sind die Zeichen für gute Qualität. Es heißt immer: je dünner, desto zarter. Doch das ist falsch! Probiert es mal aus.
Ein paar interessante Informationen:
– Das lange Gemüse wächst unglaublich schnell. Man kann fast dabei zuschauen (18 cm pro Tag). Würde man ihn weiter wachsen lassen, würde er bis zu 1,80 m groß werden!
– Er ist nicht nur teuer wegen der aufwändigen, manuellen Ernte. Das Feld kann auch das ganze Jahr über für nichts anderes genutzt werden. Und Geld wird nur während sechs Wochen verdient. Das Stangengemüse ist also eine echte Diva!
– Er unterstützt die Verdauung und schwemmt Toxine aus dem Körper. Vielleicht ein Grund, warum bei manchen der Urin so komisch riecht. Außerdem enthält er viele Ballaststoffe.
– Außerdem reinigt er das Blut und schützt die Zellen im Körper. Dadurch können viele chronische Krankheiten vermieden werden. So kann er Nierensteine auflösen oder sogar verhindern. Außerdem wurde eine Tumor hemmende Wirkung nachgewiesen. Und auch verschiedene Pilze können bekämpft werden. Und die Leber freut sich auch über die Unterstützung dieses leckeren Gemüses. Braucht Ihr noch mehr Gründe? Bitte schön.
– Dazu kommen noch viele Vitamine und Mineralstoffe. Und wie schön, Spargelgerichte sind kalorienarm! Wenn man also nicht gerade eine Sauce Hollandaise oder Butter darüber gibt, ist das immer ein sehr gesundes und leichtes Essen. Deswegen findet Ihr diesen deutschen Klassiker auch nicht auf Elle Republic. Außer das es mir nicht schmeckt, ist es mir auch einfach viel zu schwer und fettig. Tut mir leid! Ich stehe auf knackiges Gemüse und Salate. Und ich habe die Stangen schon mal mit Fisch kombiniert. Auch das funktioniert. Es muss also nicht immer Schinken und Sauce Hollandaise sein.