Wer sich mit Rohkost und gesunder Ernährung beschäftigt, der ist auf jeden Fall auch mit Smoothie und Säften in Kontakt gekommen. Vor allem Smoothies sind gerade voll im Trend. Es gibt aber auch immer mehr Saftbars und Smoothie-Trucks sind der neueste Schrei. Es ist also an der Zeit, sich mit den beiden Vitamin- und Mineralienbomben näher zu beschäftigen.
Die 5 häufigsten Fragen zu Säften und Smoothie
1 Was ist der Unterschied zwischen Saft und Smoothie?
Ein Saft ist eine Flüssigkeit einer Pflanze ohne Faserstoffe oder Fruchtfleisch. Wir trinken Säfte, weil sie gesund sind. Wenn wir einen Saft pressen, dann gehen die Faserstoffe und das Fruchtfleisch und damit auch ein Teil der Proteine verloren. Das bedeutet, dass unser Körper den Saft nicht verdauen muss, um die Nährstoffe aufzunehmen, weil sie direkt in unseren Blutkreislauf gelangen. Ihr könnt aus jeder Pflanze Saft pressen. Also aus Früchten, Gemüse oder Kräutern.
Ein Smoothie ist ein Getränk, das auf Zutaten basiert, die gemixt werden. Das heißt, dass die Zutaten flüssig gemacht werden und dabei die Faserstoffe und das Fruchtfleisch erhalten bleiben. Denn sie werden nur klein gemacht, aber nicht zerstört. Unser Körper muss sie also verdauen. Allerdings hat unser Verdauungssystem bei einem Smoothie weniger Arbeit, als wenn wir die Zutaten so essen würden. Auch wenn es sich nicht so lecker anhört, aber bei einem Smoothie wurde ein Teil der Verdauungsarbeit schon beim Mixen erledigt. Die Zutatenliste für Smoothies ist sehr vielfältig. Ihr könnt Blattgemüse, sonstiges Gemüse, Früchte, Nüsse, Körner, Superfood, Proteinergänzungsmittel, Kräuter, Gewürze, einfach alles Mögliche in einen Smoothie tun.
2 Was ist gesünder?
Ein frisch gepresster Saft ist sehr gesund. Vor allem für Menschen, die Probleme mit der Verdauung haben oder sonst irgendwie krank sind. Da Säfte keine Faserstoffe oder Fruchtfleisch enthalten hat der Körper keine Arbeit mit dem Saft. Außerdem reinigen sie den Körper. Auch das liegt daran, dass die Verdauung wegfällt. Also kann sich der Körper hauptsächlich mit Entgiftung und dem Abbau von sonstigem Müll beschäftigen. Säfte geben dem Körper die Gelegenheit, seine Energie darauf zu verwenden, sich selbst zu heilen und dabei Nährstoffe aufzunehmen, die in einfachem Wasser nicht vorkommen.
Smoothies dagegen sind wie eine kleine Mahlzeit. Wer also keine Zeit hat, sich für ein richtiges Essen hinzusetzen, der kann durchaus einen Smoothie als Ersatz nehmen. Vor allem vor oder nach dem Sport sind sie zu empfehlen, weil sie keine schwere Kost beinhalten. Man fühlt sich also nicht voll und hat trotzdem wichtige Nährstoffe bekommen, die der Körper gerade nach dem Sport braucht. Smoothies sind auch eine gute Wahl, wenn man eine Fastenkur beendet hat, denn sie gewöhnen den Körper langsam an festes Essen. Sie helfen auch bei der Reinigung des Darmes, denn sie enthalten genau die Ballaststoffe, die den Darm durchspülen. Dabei werden Gifte gebunden und aus unserem System gespült. Und wer damit anfangen möchte, mehr Rohkost in seine Ernährung zu integrieren, der kann das mit Smoothies sehr elegant tun. Denn Ihr könnt die weniger leckeren Zutaten wie dunkles Blattgemüse oder Superfoods mit dem süßen, fruchtigen Geschmack eines Smoothies überdecken.
Smoothie mit Gemüse3 Wie macht man Smoothies und Säfte?
Um einen Saft zu pressen braucht Ihr – klar eine Saftpresse oder Entsafter. Man unterscheidet zwischen Saftpressen (elektrisch oder manuell) und Zentrifugenentsafter. Bei automatischen Zentrifugenentsaftern dreht sich ein Sieb, wie bei einer Salatschleuder und der Saft läuft dann durch das Sieb, das das Fruchtfleisch auffängt. Für den schnellen Gebrauch vor allem beim Kochen bevorzuge eine manuelle Zitruspresse, bei der ich selber noch drücken muss. Die kann man nach dem Pressen schneller reinigen. Entweder in der Spülmaschine oder einfach nur mit Wasser spülen. Da ich die Presse sehr oft am Tag benutze, zum Beispiel für Zitronensaft, Orangensaft und beim Kochen, ist das sehr praktisch. Für Blattgemüse geht die Handpresse nicht. Für grüne Säfte braucht Ihr einen elektrisch betriebenen Entsafter, der das Gemüse schleudert (Zentrifugenentsafter) oder es zerkleinert (Saftpresse) und so den Saft herauszieht. Das ist für den Körper sehr gut, weil unser Körper nicht die Enzyme hat, um die Zellwände im Blattgemüse zu knacken. Wenn Ihr also grüne Säfte macht, erhält der Körper Nährstoffe, die in den Zellen verschlossen sind. Saftpressen mit einer oder zwei Schnecken können so gut wie jedes Obst und Gemüse, aber auch Kräuter und Gräser entsaften. Die Schnecken brechen zuerst Stücke des Pressgutes ab und quetschen dieses anschließend aus. Der Saft wird durch ein Sieb getrennt, während der Trester (die Faserstoffe und das Fruchtfleisch) am Ende der Schnecke ausgeworfen wird. Die Drehzahl der Schnecken ist gering, weshalb wenig Sauerstoff in den Saft gelangt. Daher ist die Qualität des Saftes hoch.
Für Smoothies empfehle ich einen Hochgeschwindigkeits-Mixer, wenn Ihr künftig Smoothies regelmäßig genießen wollt. Mit einem schwachen oder langsamen Mixer dauert es viel länger, den Trester (die Faserstoffe und das Fruchtfleisch) vom Saft zu trennen. Dann kommt auch mehr Sauerstoff in den Smoothie und viele Nährstoffe oxidieren mit dem Sauerstoff. Das bedeutet, der Smoothie enthält weniger Nährstoffe. Das passiert mit einem starken Hochgeschwindigkeits-Mixer nicht. Es gibt ein paar Pflanzen, die für Smoothies nicht so gut geeignet sind, weil sie sich schlecht mixen lassen. Mehr dazu erfahrt Ihr hier. In diesem Video seht Ihr auch nochmal den Unterschied.
4 Welche Zutaten sind nicht für Säfte und Smoothies geeignet?
Stärkehaltiges und schwer zu verdauendes Gemüse solltet Ihr nicht benutzen. Zum Beispiel Süßkartoffeln oder auch normale Kartoffeln enthalten viel Stärke. Schwer zu verdauen im Smoothie ist auch Wurzelgemüse. Diese Zutaten sind für den Körper schwer zu verarbeiten auch wenn sie gemixt wurden. Nehmt lieber wasserreiches Gemüse und Blattgrün.
Nicht zu viele Zutaten nehmen! Man wird leicht dazu verleitet, zu viele Zutaten zu verwenden, weil man denkt, je mehr, desto besser. Es gibt ja auch viele gesunde Zutaten, aber Ihr müsst sie nicht alle auf einmal in einem Smoothie einsetzen. Das kann sogar den gegenteiligen Effekt haben. 2-6 Zutaten reichen völlig. Smoothies und Säfte sind nur ein Teil der Ernährung. Und man kann nicht sagen, das eine ist besser als das andere. Je nachdem wann und in welcher Situation man sie einsetzt sind sie die richtige Wahl. Abwechslung ist wie immer das Beste.
5 Was gibt es sonst zu beachten?
Nicht zu viel Früchte – Für den Körper und besonders für die Leber ist es besser, wenn nicht zu viele Früchte im Saft oder Smoothie sind. Denn zu viel Fruchtzucker im Blutkreislauf überfordert die Leber. Am besten sind natürlich Säfte ohne Früchte und nur mit Gemüse. Aber etwas süßer Geschmack ist natürlich nicht zu verachten. Ich empfehle nur etwas Apfel mit rein zu tun. Das müsst Ihr für Euch selber entscheiden.
Wenig Spinat oder Mangold – Spinat und Mangold enthalten Oxalate und können Nierensteine verursachen. Ich empfehle Spinat und Mangold nur hin und wieder einzusetzen. Nur um sicher zu gehen. Ansonsten könnt Ihr jedes Blattgemüse täglich verwenden.
Ich wünsche Euch viel Spaß mit den gesunden Vitamin- und Mineralienbomben. Hier noch zwei leckere Rezepte für 1 Smoothie und für 1 Saft. Enjoy !
Eure Elle
Karotten-Smoothie
Zutaten für 2 Personen:
500 ml Wasser
3-4 Karotten, grob geschnitten
1 EL Frisch gepresster Zitronensaft
1 EL Frischer Ingwer, geschält
1 Hand voll Eiswürfel
1 TL Leinsamenöl
Zubereitung:
Auf mittlerer bis voller Stärke 1 Minute mixen.
Saft für schöne Haut
Zutaten für 2 Personen:
8 Salat-Blätter
6 Sellerie-Stangen
1 Gurke
1 Apfel
1 Zitrone, geschält oder alternativ frisch gepresster Zitronensaft einer Zitrone
Zubereitung:
Die Zutaten in den Entsafter und dann den Saft in Gläser füllen.