Grillen ist und bleibt beliebt. Warum grillen die meisten von uns so gern? Was macht den Reiz aus? Und warum stehen oft die Männer am Grill (nicht aber am Herd)? Elle versucht ein paar Antworten zu geben auf diese drängenden Fragen der Menschheit. Vor allem die Frage, ob gesund grillen überhaupt möglich ist interessiert uns. Ein Gespräch zwischen Elle und dem liebsten Schwaben. Viel Spaß damit!
Was bitte ist so toll am Grillen?
Der liebste Schwabe: Warum grillen die Menschen eigentlich so gern? Du gehörst ja auch dazu. Warum bringt es Dir so viel Spaß zu grillen?
Elle: Grillen ist so beliebt, weil es den Menschen, unabhängig von Status oder Alter, die Möglichkeit gibt, im Freien in einer entspannten Atmosphäre zusammen zu kommen. Es ist die beste Möglichkeit, stressfrei zusammen Spaß zu haben. Und dazu kommt noch das gute Essen. Denn gegrilltes Essen schmeckt so gut, da die Proteine und der Zucker bei gegrilltem Fleisch oder Gemüse ein extra starkes Aroma entwickeln.
„Männer am Grill“ ist wohl eins der komischsten Geschlechter-Stereotype. Das kommt wohl daher, dass es irgendwie gefährlich ist (es geht ja um Feuer). Und die Kumpel hängen dann zusammen und schauen Einem zu, der dann auch ausgiebig kritisiert wird. Vielleicht kommt das auch daher, dass Männer in Urzeiten gemeinsam ins Feuer gestarrt haben. Ein weiteres Stereotyp ist auch, dass Frauen eher Multitasking beherrschen und lieber ein ausgewogenes Essen mögen. Einfach gesagt: Grillen ist zu 90 % Wunsch und zu 10 % Können. Auf Englisch hört sich das noch besser an: 90% Will and 10% Skill.
Wie grillt man gesund?
Der liebste Schwabe: Jetzt zählen die klassischen Bratwürste, Nackensteaks und der Bauchspeck nicht gerade zu den gesündesten Lebensmitteln. Welches Grillgut sollte denn auf den Rost, wenn man gesundheitsbewusst grillen möchte? Worauf sollte man sonst noch achten (Stichwort polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe?).
Elle: Auf jeden Fall hilft weniger Fleisch und mehr Gemüse. Entweder kommt mehr Gemüse auf den Grill oder es gibt eine Gemüse-Beilage. Essen mit einem hohen Proteingehalt und Fett produziert am meisten AGE (Verbindungen von Glukose mit Fetten oder Eiweißen) und HCA (Hydroxycitronensäure). Während Essen mit einem höheren Kohlenhydrat-Anteil und weniger Fett (wie z.B. Gemüse) sehr wenig AGE und HCA produziert.
Verarbeitetes Fleisch sollte beim Grillen ganz weggelassen werden, da es Krebs erregend ist und Herzkrankheiten auslösen kann. Ganz vermieden werden sollte also geräuchertes, eingelegtes oder gepökeltes Fleisch, da dann HCA und PAK in hohen Mengen auftritt.
PAK entsteht wenn Fett und Saft, das vom Essen tropft Rauch entwickelt, der dann am Essen hängt. Ich empfehle also Protein ärmeres Essen mit wenig Fett, um auch weniger PAK zu haben. Und beim Grillen sollten auch keine Flammen mehr da sein wenn das Fleisch auf den Grill kommt. Hilfreich ist auch das Fleisch in kleine Stücke zu schneiden, damit es schneller durch ist (wie bei Kebab). Fisch ist natürlich am schnellsten gegrillt. Und verkohltes Fleisch sollte unbedingt abgeschnitten und weggeworfen werden.
Und für Flexitarier?
Der liebste Schwabe: Ok, also kein oder wenig Fleisch. Das gilt ja generell fürs Kochen. Was aber, wenn doch mal Fleisch auf den Grill kommen soll? Viele kaufen ihr Grillgut ja schon fertig mariniert und dazu gibt es Grillsauce aus der Flasche. Was rätst Du? Was macht denn eine gute Marinade beziehungsweise Grillsauce aus?
Elle: Auch wenn es praktisch ist, das Grillgut fertig mariniert und die Grillsauce in der Flasche zu kaufen: Wer die Saucen selber macht, weiß, was drin ist. Für eine gute Marinade empfehle ich einen Mix aus Säure, Öl und Saft vom Fleisch mit Gewürzen. Das gibt dem Fleisch die Aromen und die Enzyme des Saftes und die Säure machen es zart. Und für das Aroma sorgen die Gewürze. Bei Elle Herbs gibt es ja auch ein leckeres Grillgewürz (Grillmaster Spice). Vor dem Grillen sollte das Fleisch mehrere Stunden in der Marinade liegen, damit es die Aromen aufnimmt. Das ist auch wichtig, weil das Fleisch leicht austrocknet (v.a. Huhn und Schwein). Wobei ich von Schweinefleisch generell abraten möchte. Die reine Grillzeit ist also kurz während das Einziehen der Aromen länger dauert.
Gesunde Beilagen zum Grillen
Der liebste Schwabe: Zum gesund Grillen gehören natürlich auch Beilagen wie Kartoffel- und Nudelsalat, am besten mit viel Mayonnaise. Welche Alternativen bieten sich hier an?
Elle: Mein Favorit sind Kartoffelsalate mit einem Öl und Essig Dressing. Und dazu noch anderes Gemüse wie grüne Bohnen, Radieschen und Stangensellerie. Doch auch gerösteter Mais und Kräuter passen gut. Einfache Beilagen sind auch ein einfacher Cherry Tomatensalat mit Kapern, roter Zwiebel und einem Spritzer Zitronensaft und Olivenöl. Und ein grüner Bohnensalat mit Tomatensalat und frischen Kräutern ist ebenfalls eine gute Wahl. Wer es orientalisch mag, der kann auch Kichererbsensalat, rohen Karottensalat, Rote Bete Salat, griechischen Salat und sogar gegrillte Gemüsespieße machen. Oder wie wäre es mit gegrilltem Spargel, Lauchzwiebel oder Fenchel? Mir fallen noch viele andere leckere Beilagen ein wie ein Salat mit Wassermelone, Gurke und Feta-Käse. Und Nudelsalate mit selbstgemachtem Pesto sind sehr gut. Zu Fisch passt auch eine frische Mango-Salsa. Die Rezepte zu diesen Köstlichkeiten gibt es alle auf meinem Blog.
Holzkohlegrill oder Gasgrill?
Der liebste Schwabe: In den letzten Jahren hat sich dabei der Trend weg vom Holzkohlegrill hin zum Gasgrill entwickelt. Du bist ja auch ein Fan vom Elektrogrill. Was ist deren Vorteil? Was lässt sich mit modernen Grills alles zubereiten und so für Überraschungen sorgen? Und ist gesund grillen mit Elektro- oder Gasgrill möglich?
Elle: Es stimmt schon, dass ein Gasgrill oder Elektrogrill schneller betriebsbereit ist und auch die Temperatur lässt sich besser kontrollieren. Wenn Fleisch auf einem Gasgrill gekocht wird entstehen auch weniger Karzinogene als auf einem Holzkohlengrill. Und selbst für die Umwelt sind der Gasgrill und der Elektrogrill besser. Ich habe gelesen, dass ein Gasgrill nur ein Drittel der Umweltbelastung im Vergleich zu einem Holzkohlengrill hat. Außerdem lassen sich auch Früchte und Gemüse besser mit einem Gasgrill zubereiten ohne dass es zu sehr nach Rauch schmeckt. Also die Antwort ist ziemlich klar.
Gewürze zum Grillen
Natürlich dürfen beim Grillen die klassischen Gewürze wie Salz, Pfeffer, Knoblauch, Paprika oder auch Chilli nicht fehlen. Gewürzmischungen sind auch eine wichtige Zutat für grillen. Ob vegetarische Grillplatte oder würzig mariniertes Steak – mit hochwertigen Gewürzen ist die Zubereitung super einfach. Kein Wunder also, dass es unzählige Gewürzzubereitungen für die verschiedensten Grillgerichte gibt: Steak-Pfeffer, Hähnchen-Würzer und Gewürzmischungen für Fisch oder Gemüse vom Grill. Der köstliche Geruch von frischen aromatischen Gewürzen und Kräutern ist appetitanregend und steigert die Vorfreude aufs Grillen schon bei den Vorbereitungen.
Grillen mit meinem eigenen Grill-Gewürz
Die Grillmaster Spice Gewürzmischung von Elle Herbs enthält exzellente Gewürze. Dazu gehören schwarzer Pfeffer, Kalahari Wüstensalz, rote Paprika, grüne Paprika, Kokosblütenzucker, langer Pfeffer, Zwiebel und Oregano. Mit diesem Grill- und Steakgewürz lässt sich sehr gut auf dem Grill oder in der Pfanne grillen. Der grobe Mix kommt zum Schluß auf das Fleisch und sollte kurz einziehen. So macht Grillen noch mehr Spaß!