In der griechischen Mythologie gilt Salbei als wirksamer Schutz und eine Heilpflanze, die von den Göttern gesegnet ist.
Die Griechen meinten auch, dass weise Männer ihr gutes Gedächtnis diesem Kraut zu verdanken haben. Dieser Glaube wurde im Mittelalter noch verstärkt. Da hieß es, dass man nur jeden Tag etwas Salbei zu sich nehmen sollte, um Unsterblichkeit zu erlangen. Sogar heute wird noch die alte Tradition gepflegt, Salbei zu verbrennen, um das Haus zu reinigen und negative Energie zu vertreiben. Das habe ich selber noch nicht ausprobiert, aber einen Versuch ist es sicher mal wert.
Ursprung und Aroma:
Salbei stammt aus der Küstenregion des nördlichen Mittelmeers. Deshalb wird es auch in der mediterranen Küche häufig eingesetzt. Seine langen, schmalen Blätter haben eine einzigartige, samtige Oberfläche und das Aroma erinnert an eine Mischung aus Eukalyptus, Zedern und Minze mit einem leichten Zitronen-Einfluss. Salbei passt sehr gut zu Rosmarin, Thymian oder Majoran. Aber Vorsicht bei der Dosierung, denn sein Aroma kann sehr schnell alles andere überdecken.
Warum Salbei so gesund ist:
Die gesundheitsfördernde Wirkung ist vielfältig.
- Als Mundspülung gibt es nicht nur einen frischen Atem, sondern hilft auch bei Zahnfleischbluten.
- Salbeiöl wirkt entzündungshemmend und kann bei Rheuma und Gliederschmerzen als Badeöl eingesetzt werden.
- Es hat desinfizierende Wirkung und wirkt antibakteriell.
- Als Gewürz gibt es einem Gericht nicht nur einen guten Geschmack, sondern trägt auch dazu bei, dass das Essen nicht verdirbt.
- Es enthält viel Vitamin K, was gut für die Knochen ist.
- Es unterstützt die Verdauung und wirkt gegen hohen Blutzucker. Ja es hilft sogar wenn man nachts viel schwitzt.
- Nicht zuletzt kann es als Tee bei Halsschmerzen eingesetzt werden. Deswegen helfen auch Salbei-Bonbons bei einem entzündeten Hals.
Verwendung in der Küche:
Vor allem für Fleischgerichte ist das Salbei-Aroma eine gute Wahl. Also bei Schwein, Rind, Ente und Huhn ist Salbei zu empfehlen. Außerdem bekämpft es das Völle-Gefühl. Deswegen wird es gerne bei fettigem Essen verwendet, um die Verdauung zu unterstützen. Das gilt auch für anderes reichhaltiges Essen mit Öl und Fett. Das Einsatzgebiet ist aber noch größer, nämlich Soßen, Suppen, Eintöpfe mit Fleisch oder milde Käse und natürlich zu Gemüse wie Zwiebeln, Karotten, Auberginen, Kürbis und Tomaten.
Tipp: Solltet Ihr mal etwas frischen Salbei übrig haben, dann kann ich Euch dieses einfache und geschmackvolle Rezept für eine leckere Soße empfehlen, die Ihr gut zu Gnocchi oder einem Pasta-Gericht machen könnt:
Salbei-Butter-Soße für Pasta
Zutaten
- 6 EL Butter
- 10 Große Salbei-Blätter, klein geschnitten
- Zitronensaft, frisch gepresst von ½ Zitrone
- 35 g Parmesan, frisch gerieben (und noch mehr zum Garnieren)
Zubereitung
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Solange die Pasta in heißem Wasser kocht, bringt Ihr die Butter in einer beschichteten Pfanne auf mittlerer Stufe zum Schmelzen (bis die Butter leicht goldbraun geworden ist). Dann die Salbei-Blätter dazu geben und die Pfanne vom Herd nehmen. Jetzt den Zitronensaft dazu geben und zur Seite stellen. Nun könnt Ihr das Pastawasser über einem Sieb abschütten und behaltet etwas von dem Kochwasser zurück. Dann die Pasta in die Pfanne geben und sie wieder auf den heißen Herd stellen. Jetzt noch ein bisschen Kochwasser und danach den Käse dazu geben. Gut umrühren und sofort servieren. Zum Servieren noch etwas zusätzlichen Parmesan-Käse darüber reiben.
Salbei aufbewahren:
Am besten wickelt Ihr den Salbei in Küchenpapier ein und legt ihn so in einem Plastikbehälter in den Kühlschrank (bis zu 5 Tage haltbar). Wer ihn noch länger aufbewahren möchte, der kann die Blätter in Olivenöl tunken und sie so bis zu 3 Wochen haltbar machen. Eine andere Möglichkeit ist auch, die Blätter zu trocknen. Dazu bindet man die Zweige zu einem Strauß zusammen und hängt ihn verkehrt herum an eine Wäscheleine an einem trockenen Ort auf. Wenn man sie dann getrocknet in einem luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahrt halten sie mehrere Monate.
Das waren schöne Anregungen und ein netter Spruch!
Danke Dir sehr 🙏 . Toll, dass Dir der Artikel so gut gefallen hat 😊. Liebe Grüße Elle
Hallo Elle,
die vielen Vorteile als „Heilpflanze“ kannte ich bisher noch nicht und das es so viele verschiedene Anwendungsgebiete für Salbei gibt, wa mir auch nicht so recht bewußt.
Denn am Liebsten mag ich einfach nur Frischen Salbei zu zerlassener Butter und frischen gehobelten Parmesan. Das Ganze zu frischer Pasta mit ein wenig Brot und fertig ist ein schnelles und sehr gutes Gericht was immer geht.
Was ich letzte Woche bei dieser Hitze ausprobiert habe ist Feta aus dem Ofen. Ok, die Nummer mit dem Backofen bei gefühlten Wüstentemperaturen war nicht die genialste, aber es hat sich gelohnt.
Habe irgendwo ein Rezept dafür aufgeschnappt und musste es unbedingt probieren. Man nehme Feta, Frische Tomaten, Olivenöl, etwas Pfeffer und Salbei. Das Ganze dann in Alufolie zu einem Päckchen schnüren und bei 200 Grad für circa eine halbe Stunde im Ofen lassen. Dazu einfach nur ein frisches Baguette und es war wirklich wahnsinnig lecker!
Vielen Dank für Deine tollen Beiträge und Ideen rund ums Essen, Genießen und Wohlfühlen.
Liebe Grüße aus Mayen
Judith
Vielen Dank, liebe Judith, Dein Kommentar freut mich sehr.
Das Rezept, das Du beschreibst klingt sehr lecker. Ich liebe Feta und werde es auf jeden Fall versuchen. Ich muss nur noch meinen liebsten Schwaben davon überzeugen, oder ich genieße es am besten gleich selber.
Ein anderes, sehr einfaches Rezept ist Salbei mit gedünsteten Champignons (Shiitake gehen auch) und etwas Butter und Olivenöl. Dazu Weißwein, Salz und Pfeffer. Also wirklich einfach! Und auf getoastetem Brot schmeckt das sehr gut.
Liebe Grüße nach Mayen
Elle
sehr schöner Beitrag, ein Sprichwort von Sebastian Kneipp war: Wie kann ein Mensch sterben wenn er Salbei im Garten hat!
Das gefällt mir gut. Liebe Grüße Elle