Gerade sitze ich im Zug nach Süddeutschland und stehe immer noch unter dem Eindruck der Fressmeile am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Die Vielfalt des Essenangebotes ist ja unglaublich. Und das ist ja mittlerweile in jedem Bahnhof einer größeren Stadt so. Aber wirklich gut ist das angebotene Essen nicht. Zum Beispiel gibt es viele Bäckereiketten, deren Ware geschmacklich und von der Qualität sehr weit weg vom ursprünglichen Produkt ist. Nördlich von Bayern oder Baden-Württemberg habe ich auf jeden Fall noch keine gute Brezel entdecken können. Dann die Unmengen an Fertig-Wraps, Muffins oder Käsebrötchen. Die Fischbrötchen nehme ich aus dieser Kritik raus. Doch an der nächsten Ecke lauert schon ein Sushi-Stand, dessen Angebot den Namen Sushi nicht wirklich verdient, so vertrocknet wie das teilweise aussieht.
Mediterrane Küche brint den Sommer auf den Tisch
Nun, für mich ist das eine weitere Motivation, über frische Zutaten für bunte Gerichte zu schreiben. Und heute möchte ich Euch das Mittelmeer-Feeling nach Hause bringen. Wer wie ich ständig vom Mittelmeer träumt, der muss beim ersten Sonnenstrahl im Frühling auch entsprechende Gerichte auf dem Tisch haben. Den Beginn hat heute Morgen meine liebe Freundin Rosi gemacht, bei der ich in Düsseldorf zu Besuch war. Ihre Familie stammt aus Syrien. Und zum Frühstück gab es Quark mit Olivenöl und getrockneter, fein gehackter Minze. Außerdem ein Taboulé-Salat mit Bulgur, Petersilie, Tomate und Minze. Dazu gab es noch arabisches Fladenbrot (das dünne), das wir in Olivenöl und dann in Zataar (gesprochen saatar) getunkt haben. Das besteht aus Thymian, Sumak und Sesam. Und für meinen süßen Schwaben gab es selbstgemachte Quittenmarmelade. So kann der Tag beginnen.
Gutes Essen kann doch so einfach sein. In der Zeitung habe ich einen schönen Vorschlag von Blogger-Kollegin Susanne Ackstaller gelesen. Sie schlägt vor, zum beliebten Tomatensaft in Flugzeugen doch Mozzarella-Basilikum-Spießchen zu reichen. Das sollten die Airlines unbedingt machen. Vielleicht habt Ihr auch noch gute Ideen, wie man im Alltag oder auf Reisen das Trash-Essen klein bekommt.
Hier ein Vorschlag, wie Ihr das heute Abend ganz einfach selber schaffen könnt. Dieses mediterrane Orzo mit vielen sonnigen Aromen ist ein simples Gericht mit Zutaten von hoher Qualität wie Artischocken, Spitzpaprika, Kapern und Kräutern in einem Zitronen-Sardellen-Dressing. Ein super leichtes Abendessen oder auch eine schöne Beilage für die anstehenden Grill-Partys.
Orzo Reisnudeln – die gesunde Pasta Alternative
Ich habe Orzo im letzten Jahr in Griechenland wieder entdeckt. In griechischen Supermärkten gibt es diese tollen Nudeln, die an kleine Reiskörner erinnern (man nennt sie „Kritharaki“). Es gibt sie aber auch in anderen Formen: länglich, ganz kurz, dick, usw. So ähnlich wie italienische Pasta auch. Und im griechischen Supermarkt läuft man einen ganzen Gang an den unterschiedlichen Sorten entlang. Außer das Orzo lecker ist, finde ich sie auch eine Alternative zum herkömmlichen Reis. Man kann damit ein „falsches Risotto“ machen oder sie auch im Salat oder Suppen als Zutat einsetzen. Zumal es warm und kalt gut schmeckt. Das ergibt eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten. In Deutschland heißt Orzo auch häufig „Reisnudeln“ oder Risoni.
Orzo mit Thunfisch, Artischocken, Petersilie und Minze
Zutaten
- 300 g Orzo (kleine reiskornförmige Nudeln, auch Risoni genannt)
- 190 g Glas Helle Thunfisch-Filets in Olivenöl (am besten mit MSC Label für nachhaltigen Fischfang), das Öl abgeschüttet und in kleine Stücke geschnitten
- 150 g eingelegte Artischocken, am besten frisch vom Feinkostladen in Kräuter-Marinade oder aus dem Glas, abgetropft und klein geschnitten
- 1 Mittel große rote Zwiebel, klein geschnitten
- 1 Spitzpaprika, klein geschnitten
- 2 EL Kapern (in Lake), klein geschnitten
- 2 EL Glatte Petersilienblätter, klein geschnitten
- 2 EL Frische Minzblätter, klein geschnitten
- Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, nach Geschmack
- 1 Große Hand voll grob geschnittenem Rucola, zum Servieren
Für das Dressing:
- 2 EL Rotwein-Essig
- 1 1/2 EL Frisch gepresster Zitronensaft
- 4 EL Natives Olivenöl extra
- 1 EL Dijon-Senf
- 1 Große Knoblauchzehe, klein gepresst
- 4 Sardellen, klein geschnitten
Zubereitung
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Einen großen Topf mit kaltem Wasser und einer Prise Salz füllen und auf hoher Stufe zum Kochen bringen. Dann die Orzo dazu geben und entsprechend der Packungsanleitung lange kochen, bis sie al dente sind. Dann das Wasser über einem Sieb abschütten und zur Seite stellen.
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In einer kleinen Schüssel die Dressing-Zutaten gut vermischen.
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In einer großen Schüssel die Orzo, den Thunfisch, die Artischockenherzen, die Spitzpaprika, die Kapern, die Zwiebel, die Petersilie und die Minze zusammen mischen.
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Jetzt das Dressing dazu geben und gut vermischen. Dann mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem frischen Rucola garnieren.
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Enjoy !
Tipps
Das Gericht könnt Ihr in einem luftdicht verschlossenen Behälter auch als Snack mitnehmen oder im Kühlschrank aufbewahren.
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Hallo liebe Elle,
herzlichen Dank fürs Verlinken meiner Tomatensaft-Kolumne! Wie reizend, ich habe mich sehr gefreut! Man hat ja manchmal das Gefühl, kein Mensch liest, was man schreibt. Umso schöner, dass du mich verlinken hast!
Liebe Grüße,
Susi.
Liebe Susi,
ich habe Deinen Text in der Welt kompakt gelesen und mir hat Dein Schreibstil sehr gut gefallen. Jetzt werde ich auch auf Deinem Blog öfter vorbeischauen. Liebe Grüße Elle