Seit ich Rollgerste wieder entdeckt habe, fallen mir ständig neue Einsatzmöglichkeiten ein. Zum Beispiel dieser Gerstentopf mit Pesto (Zitrone-Spinat).
Dazu müßt Ihr nur in einer Schüssel das Getreide, frisches Gemüse und was Euch sonst noch einfällt (oder gerade in der Küche ist) zusammenmischen. Also zum Beispiel Rollgerste, frischer Spinat, süße getrocknete Cranberries und dazu noch geröstete Pinienkerne. Das Ergebnis: ein sehr sättigendes, einfaches und nährstoffreiches Gericht. Irgendwie kein richtiger Salat, aber ich glaube für ein Risotto reichts auch nicht. Also etwas Undefinierbares dazwischen. “Salotto”? Nee, dann doch lieber Gerstentopf mit Pesto.
Rollgerste ist gesünder als Reis
Rollgerste (oder auch Graupen genannt) mit seinem nussigen Geschmack ist gesund, macht lange satt und voller Nährstoffe. Mehr als im Reis! Die Rollgerste ist die „polierte“ Version von Gerste. Auch sie hat immer noch viele Nährstoffe, wenn auch nicht mehr ganz so viele, wie die unbehandelte Gerste, denn beim Polieren geht etwas davon verloren. Die unbehandelte Gerste benötigt aber länger beim Kochen, es sei denn Ihr weicht sie am Tag vorher ein. Das Einweichen soll die Wirkung der Nährstoffe übrigens noch verstärken. Und sie ist dann auch leichter zu verdauen. In Japan und China wird übrigens gerne Gerstentee getrunken. Wir nutzen sie dagegen zum Bierbrauen. Jedem das Seine, würde ich sagen. Mir schmeckt Gerste auf jeden Fall als Gerstentopf mit Pesto extrem gut. Mein liebster Schwabe dagegen schwört auf Graupensuppe, die er vom Skifahren in den Alpen her kennt. Das kann ich gut verstehen. Was auch sehr gut funktioniert ist Gerste in einer Hühnersuppe. „Alter, super lecker“, wie der Teenage-Sohn sagen würde! Vor allem wenn im Herbst und Winter jeder Zweite am Niesen und Husten ist, so wie ich gerade.
Dieser Gerstentopf mit Pesto kann auch mit einem anderen Getreide gemacht werden
Ich habe mich bei diesem Rezept für Rollgerste entschieden, weil ich es so gerne mag. Ihr könnt aber auch ohne Bedenken ein anderes Getreide mit einer ähnlichen Textur nehmen. Ich könnte mir Grünkern oder Dinkel schnellkochend sehr gut vorstellen. Denn beide Getreidesorten brauchen im Vergleich zu anderem Vollkorn-Getreide relativ wenig Zeit zum Kochen und sie haben beide ein nussiges Aroma und eine ähnliche Textur. Auf Englisch würde man „chewy“ dazu sagen. Mir fällt kein deutsches Wort dafür ein. Vielleicht hat jemand von Euch einen Vorschlag. Diese Getreidesorten wären sogar noch gesünder als Rollgerste, das mittlerweile nicht mehr zu den Vollkörnern gezählt wird. Die Kochzeit von Grünkern ist ähnlich lang wie bei Rollgerste und Ihr könnt sogar noch Zeit einsparen, wenn Ihr die Körner am Tag vorher einweicht. Dazu nehmt Ihr doppelt so viel kaltes Wasser wie die Menge an Grünkern und bringt es am nächsten Tag zum Kochen. Dadurch spart Ihr 15 Minuten Kochzeit ein und die wertvollen Vitamine bleiben erhalten.
Gerstentopf mit Pesto (Zitrone-Spinat)
Ein einfaches Rezept für einen Gerstentopf mit Pesto. Das Pesto ist mit Zitrone und Spinat gemacht. Das leckere Gericht kann einfach zu einem veganen Essen umgewandelt werden, wenn Ihr den Parmesan weglasst. Für 2 als Hauptgericht, 4 als Beilage.
Zutaten
Für den Gerstentopf:
- 200 g Rollgerste (Gerstengraupen)
- 2 EL Pinienkerne, leicht geröstet
- 2 EL Natives Olivenöl extra
- 50 g Bio-Cranberries, getrocknet (mit Apfelsaft gesüßt)
- 1 Große Schalotte, klein geschnitten
Für das Pesto:
- 100-120 g jungen Blattspinat/Baby-Spinat (3 Hände voll + 1 Hand voll extra)
- 4 EL Natives Olivenöl extra
- 3 EL Zitronensaft, frisch gepresst
- 2 EL Parmesan, frisch gerieben plus etwas mehr zum Garnieren
- Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
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In einem mittel großen Topf 3-Facher Menge (750 ml) Wasser zum Kochen bringen. Dann die Gerste dazu geben und den Herd auf kleine Stufe stellen und ca. 30 Minuten köcheln lassen bis die Gerste al dente ist. Wenn noch Wasser im Topf ist, dann über einem Sieb abschütten und 15 Minuten nachquellen lassen. Danach die fertige Gerste in eine Schüssel geben.
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In der Zwischenzeit könnt Ihr die Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Fett auf mittlerer Stufe rösten, bis sie goldbraun sind. Dann die Kerne auf einen Teller geben und zur Seite stellen.
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Nun in dieselbe Pfanne 2 EL Olivenöl geben und auf mittlerer Stufe erhitzen. Dann die getrockneten Cranberries und die Schalotten hinein geben und garen, bis die Schalotten glasig sind (ca. 3 Minuten). Nun alles in die Schüssel mit der Gerste geben.
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Mit einer Küchenmaschine oder einem Pürierstab die 3 Hände voll Spinat mit dem Zitronensaft und 4 EL Olivenöl mixen, bis alles eine cremige Masse ergibt. Danach den geriebenen Parmesan dazu rühren und dann mit Salz und Pfeffer abschmecken.
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Das Pesto in die Schüssel mit der Gerste geben und die verbliebene Hand voll Spinatblätter dazu geben. Nun kommen die Pinienkerne dazu, alles gut vermischen und mit Parmesan garnieren. Entweder sofort warm servieren oder auf Zimmertemperatur genießen!
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Enjoy!
Tipps
Wer es gerne vegan möchte, der lässt einfach den Parmesankäse weg und nimmt eine extra Prise Salz und vielleicht etwas mehr frisch gepressten Zitronensaft dazu.
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Sehr lecker! Danke Elle für die vielen tollen Rezeptideen!
Danke Dir sehr für die fünf Sterne 🙏. Super, dass Dir die Rezepte so gut gefallen 😊. Liebe Grüße Elle 💕