Zero-Waste: Tipps für einen nachhaltigeren Lebensstil

Wir produzieren immer mehr Müll. Jedes Jahr landen weltweit etwa 1,3 Milliarden Tonnen Abfälle in den Mülltonnen. Davon entfallen auf Deutschland pro Kopf etwa 260 Kilogramm jährlich. Das ist nicht nur aufwändig, sondern vor allem schädlich für unsere Umwelt. Die Zero-Waste Bewegung versucht dem entgegenzuwirken und einen nachhaltigen Lebensstil zu fördern. Dabei geht es darum, möglichst wenig Müll zu produzieren und Abfälle durch Upcycling weiterzuverwenden. Hier habe ich einige Tipps und Tricks für mehr Nachhaltigkeit in Eurem Alltag.

Weniger Einwegprodukte verwenden für Zero-Waste

Es gibt einige Möglichkeiten nachhaltiger zu leben – eine ist auf Einweggeschirr und To-Go-Kaffeebecher zu verzichten. In unserer schnelllebigen Zeit ist es oft die einfachste Lösung, auf Einwegprodukte zurückzugreifen. Dabei belastet nicht nur der Müll unsere Umwelt, auch die Herstellung von Plastikbechern und -tellern verschwenden wertvolle Ressourcen.

Besonders häufig sind Einwegprodukte aus Kunststoff, der nicht biologisch abbaubar ist. Ebenso belastet auch die Förderung von Erdöl unseren Planeten langfristig. Wir sollten uns also nicht nur Gedanken über die Müllreduktion machen, sondern auch über die Ressourcen, die in der Herstellung der Produkte stecken. Ein guter Tipp ist es, eine Mehrwegflasche oder einen Mehrwegbecher für unterwegs mitzunehmen. Viele Cafés und Restaurants geben inzwischen auch Rabatte auf das Mitbringen von eigenem Geschirr und Besteck, vielmehr eigene Mehrwegbecher bei Coffee-to-go-Anbieter wie Starbucks, Nordsee, Bäckereien, usw.

Nachhaltige Balkonbepflanzung

Ein weiterer Tipp, für mehr Nachhaltigkeit ist, auf eine nachhaltige Balkonbepflanzung zu setzen. Viele Gemüsesorten und Kräuter lassen sich problemlos auf dem Balkon anbauen. Das Anpflanzen von eigenem Gemüse und Kräutern ist nicht nur umweltfreundlich, da Ihr kein extra Gemüse aus dem Supermarkt kaufen müsst, sondern es schmeckt auch noch viel besser. Ein weiterer Vorteil: Ihr habt die Möglichkeit, das Gemüse, die Blumen und die Kräuter nachhaltig anzubauen. Das heißt, Ihr verwendet keine Pestizide und Düngemittel und könnt darauf achten, dass Ihr möglichst wenig Wasser verbraucht.

Mehrjährige Balkonpflanzen wie Tomaten, Erdbeeren, Kräuter und Chili können übrigens problemlos im Topf überwintern. So könnt Ihr Euch auch im neuen Jahr auf Eure eigenen Sträucher und Pflanzen freuen. Inzwischen gibt es auch recyceltes Zubehör für Eure Pflanzen: Anbieter wie The Plant Box bieten z. B. spezielle Balkonkästen an, die aus Pflanzenölresten hergestellt wurden.

Nachhältige Produkte FÜR Zero-Waste: Tipps für einen nachhaltigeren Lebensstil

Tipps für den Einkauf

Natürlich kann man nicht immer alles selbst machen und muss auch mitunter etwas Neues kaufen. Auch beim Einkauf gibt es einige Tricks, wie Ihr nach dem Zero Waste Prinzip leben könnt. In vielen Supermärkten findet Ihr mittlerweile unverpacktes Obst und Gemüse. Außerdem solltet Ihr darauf achten, dass Ihr regional und saisonal kauft, so werden unter anderem Transportwege eingespart. Auch Konserven sind eine gute Alternative zu frischem Obst und Gemüse, da sie länger haltbar sind.

Ich empfehle im Allgemeinen nur so viel zu kaufen, wie Ihr benötigt. Denn gerade Lebensmittel wie Obst und Gemüse können schnell schlecht werden. Wenn Ihr regelmäßig etwas wegwerfen müsst, ist das ein Zeichen dafür, dass Ihr beim nächsten Supermarktbesuch vielleicht doch etwas weniger kaufen solltet. Und bei Neuanschaffungen, frage ich mich immer zuerst, ob ich es wirklich benötige. Denn oft gilt: Weniger ist mehr. Oft reicht es auch, etwas gebraucht zu kaufen oder zu tauschen. Auf diese Weise lässt sich nicht nur unnötiger Müll vermeiden, sondern ich spare auch noch Geld. In einem anderen Artikel habe noch mehr Einkaufstipps zum Reduzieren von Lebensmittelverschwendung für Euch beschrieben.

Zero-Waste zu Hause

Auch im Haushalt selbst könnt Ihr einiges tun, um den Müll zu reduzieren. Ein guter Tipp ist es beispielsweise, auf Mikroplastik zu verzichten. Dieses ist nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern auch für uns selbst. Viele Kosmetika und Reinigungsmittel enthalten Mikroplastik, das in die Gewässer gelangt und von Fischen aufgenommen wird. Wir sollten also bewusst auf Produkte ohne Mikroplastik (z.B. Mikroplastik in Kosmetik) zurückgreifen. Seit längerer Zeit verwende ich zum Beispiel Hartseife statt Flüssigseife zum Händewaschen. Damit freue ich mich mehrmals am Tag über Zero-Waste.

Ebenso könnt Ihr im Haushalt auf chemische Reinigungsmittel verzichten und stattdessen auf natürliche Alternativen wie Essig, Soda oder Zitronensaft zurückgreifen. Auch hier gilt: Weniger ist mehr. Oft reicht es schon, die Fenster mit etwas Wasser und einem Lappen sauberzumachen. Leitungswasser ist in Deutschland zum Glück sauber und kann bedenkenlos getrunken werden. Dennoch greifen viele Menschen lieber zu Mineralwasser in Plastikflaschen. Hier empfehle ich bewusst Wasser in Mehrwegflaschen zu kaufen oder auf eine Trinkwasserfilteranlage setzen. Auch ein Wassersprudler hilft, den Plastikbedarf zu senken. Ich selber trinke am liebsten Wasser aus dem Hahn mit Zitronensaft vermischt. In Spanien gilt seit diesem Jahr, dass Restaurants und Cafés kostenlos Leitungswasser anbieten müssen, um den Gebrauch von Plastikflaschen zu reduzieren. Das finde ich großartig!

Nachhaltigkeit im Bad

Auch im Bad gibt es einige Dinge, die Ihr beachten könnt, wenn Ihr Zero Waste leben möchtet. Ein guter Tipp ist es beispielsweise, auf schadstofffreie Kosmetika zu setzen. Viele herkömmliche Kosmetika enthalten schädliche Stoffe wie Mineralöle, Parabene oder Silikone. Diese Stoffe können nicht nur die Umwelt belasten, sondern auch unsere Gesundheit. Ebenso sollte man auf Einwegprodukte wie Wattepads, Make-up-Schwämmchen oder Kosmetiktücher verzichten und stattdessen Mehrwegprodukte wie Waschlappen, und Kosmetiktücher anschaffen. Auch bei der Zahnpflege sollte man auf unnötigen Plastikmüll verzichten und stattdessen auf natürliche Produkte wie Zahnbürsten aus Bambus, Zahnpasta in Glasflaschen oder Mundwasser in Mehrwegflaschen achten. Ihr könnt auch Pflegeprodukte selbst herstellen. Dafür braucht Ihr nicht viel: etwas Natron, Zitronensaft und Kokosöl reichen meist schon aus.

Tipps für den Urlaub

Auch im Urlaub könnt Ihr Zero Waste leben. Ein guter Tipp ist es beispielsweise, auf den Flug zu verzichten und stattdessen mit dem Zug oder dem Bus zu reisen. Denn der Flugverkehr gehört zu den größten Umweltsündern.

Ebenso sollte man bei der Unterkunft auf Hotels verzichten und stattdessen in Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen übernachten. Denn Hotels sind oft sehr energieintensiv und verschwenden viel Wasser. Ganz davon abgesehen könnt Ihr in der Ferienwohnung selber kochen und damit auch noch Geld sparen. So mache ich es meistens.

Secondhand-Kleidung

Ein nachhaltiger Lebensstil bedeutet auch auf Billigkleidung zu verzichten und stattdessen hochwertige Secondhand oder Vintage-Kleidung zu kaufen. Denn Billigkleidung ist oft nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch für unsere Gesundheit. Im Gegenzug bringe ich Kleidung, die noch gut in Schuss, aber nicht oft getragen wird, zur Kleidersammlung oder zu Secondhandshops (online Secondhand Fashion Communities sind auch ein tolle Option). So freuen sich nicht nur andere Menschen an der Kleidung, sondern gleichzeitig wird auch die Umwelt geschont. Und auch der Verkauf von Kleidung auf dem Flohmarkt bringt nicht nur etwas Geld, sondern bringt auch noch Spaß.

Upcylcing Gläser: Zero-Waste: Tipps für einen nachhaltigeren Lebensstil

Zero-Waste mit Upcycling

Ein weiterer Tipp für einen nachhaltigen Lebensstil ist das Upcycling. Dabei wird Müll wieder verwertet und in etwas Neues umgewandelt. Das kann unter anderem eine Lampe aus einer alten Konservendose sein oder eine Kleiderstange aus einem alten Besenstiel. Aber auch Möbel aus alten Paletten zu bauen, liegt immer noch im Trend. Upcycling ist nicht nur umweltfreundlich, sondern macht auch noch Spaß. Auf diese Weise könnt Ihr Eurer Kreativität freien Lauf lassen und etwas Einzigartiges erschaffen.

Wenn Ihr noch etwas Literatur zum Thema lesen wollt, kann ich Euch diese Bücher empfehlen:

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Habt Ihr noch mehr Tipps für Zero-Waste? Ich freue mich über jeden Kommentar von Euch!

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