Radicchio Risotto

Das Radicchio Risotto ist ein typisches Gericht aus Venetien in Norditalien. In meiner Version habe ich geschredderten Radicchio im Reis mit roter Zwiebel, Wein, Käse und frischem Oregano gekocht. Bei der Wahl des Radicchio empfehle ich Euch Radicchio di Treviso für dieses Risotto-Rezept. Denn diese Sorte schmeckt weniger bitter. Er schmeckt sogar leicht süßlich. Doch der bittere Geschmack ist in diesem Risotto eine leckere Ergänzung zum cremigen Risotto, dem ich noch etwas Butter und Parmigiano Reggiano beigefügt habe.

Radicchio – Ein bittersüßes und schönes Gemüse

Der Radicchio gehört zur Familie der Chicorée. Das ist ein Gruppe von Blattgemüse, die für seine würzige Bitterkeit bekannt ist. Je nach Sorte könnt Ihr Chicorée gekocht oder im Salat genießen.

Rosso di Chioggia:

Dieser Raddicchio ist am bekanntesten und er ist im Supermarkt am häufigsten vertreten. Seine rote Farbe sticht hervor und er hat seinen Namen von der Stadt aus der er kommt. Die Blätter schmecken bitter und sind knackig. Ihr könnt Chioggia Raddicchio sehr gut roh im Salat, gekocht oder gegrillt essen. Wenn er gekocht wird, kommt zu dem bitteren Geschmack eine leichte Süße dazu. Doch Ihr werdet auf jeden Fall den bitteren Kick bekommen.

Rosso di Treviso Precoce:

Diese Sorte erkennt Ihr an ihrer Form, die an einen Fußball erinnert. Von allen roten Radicchios schmeckt er am wenigsten bitter. Die Blätter sind typisch bitter, aber die Rippen überraschen mit etwas Süße.

Variegato di Castelfranco:

Dieser italienische Gourmet Raddicchio alte Sorte hat offene butterig-gelbe Blätter mit roten Flecken, die fast schon an Tulpen oder einen Salatkopf erinnern. Die Blätter sind dünn und knackig während das Aroma süß und mild ist mit dem typischen bitteren Geschmack den wir ja wollen. Er kann roh oder gekocht gegessen werden und häufig wird er in einer Pfanne mit Pancetta sautiert oder in anderen italienischen Gerichten gekocht.

Rosa del Veneto

Das ist noch ein wunderschönes Exemplar mit weichen rosa Blättern. Diese Sorte bekommt die schöne pinke Farbe bei kalten Temperaturen und sie ist so besonders, dass Ihr sie wahrscheinlich nur im Winter auf dem Wochenmarkt findet. Vom Geschmack her ist das wohl die bitterste Variante und ich empfehle sie roh zu essen, da die schöne Farbe beim Kochen verschwindet.

Warum der bittere Geschmack von Radicchio so gesund ist

Die bitteren Inhaltsstoffe beim Radicchio haben viele gesunde Eigenschaften. Sie sind gut für die Verdauung und die Aufnahme von Nährstoffen. Außerdem stärken sie das Immunsystem und entgiften den Körper. Das bittere Aroma stimuliert die Produktion von Speichel (gut für die Zahnreinigung), Magen- und Gallensäfte. Diese Säfte enthalten Verdauungsenzyme, die dabei helfen, das Essen aufzubrechen und ihm die Nährstoffe zu entziehen. Die Anwendung von Bitterstoffen war schon in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) bekannt und sie wird in Form von Kräutern und Pflanzen auch heute noch von den Naturheilpraktikern eingesetzt. Denn auch im Westen ist es schon seit Urzeiten bekannt, dass damit viele Krankheiten behandelt werden können.

Aber Vorbeugen ist ja immer besser, weswegen ich Euch den bitteren Radicchio so ans Herz legen möchte. Wenn Euch beim ersten Bissen der bittere Geschmack komisch vorkommt, dann denkt einfach daran und Ihr werdet sehen, dass Ihr Euch schnell daran gewöhnt und dieses Risotto sehr lecker schmeckt.

So kann dieses Radicchio Risotto serviert werden

In Italien wird dieses Radicchio-Rezept als Vorspeise serviert. Doch ich mag es gerne als Hauptspeise. Ihr könnt es gut als leichtes Mittagessen für vier Personen einplanen. Als Topping kann ich mir noch zusätzlich etwas geschredderten Radicchio oder Rucola gut vorstellen. Als Alternative könnt Ihr auch geröstete Walnüsse, gewürfelte Chorizo, knuspriger Speck, Pancetta oder Prosciutto versuchen. Und wenn es reichhaltig sein soll könnt Ihr Grillhähnchen und einen einfachen grünen Salat dazu servieren.

Habt Ihr Lust auf mehr Rezepte wie dieses Risotto-Rezept?

Dann empfehle ich Euch eins dieser leckeren Rezepte:

• Spinat-Risotto mit frischen Kräutern
• Shiitake Pilze Risotto mit Blauschimmelkäse
• Bärlauch Risotto mit Ziegenkäse
• Tomaten-Risotto mit frischen Tomaten

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Radicchio Risotto

Ein einfaches Rezept für Radicchio Risotto. Das traditionelle Risotto-Rezept hat seinen Ursprung in Venetien in Italien. Der cremige Reis, die Butter und der Parmesan gleichen den bitteren Geschmack sehr gut aus.

Rezepttyp Beilage, Hauptgericht

Kategorie Italienische Klassiker

Vorb. 15 Minuten

Kochzeit 35 Minuten

Gesamt 50 Minuten

Portionen 4

Kalorien 455 kcal

Autor Elle

Zutaten

• 1 EL Olivenöl oder Butter
• 1 Mittelgroße rote Zwiebel, klein gehackt
• 300 g Risotto Reis
• 125 ml Trockene Weißwein
• 1 Liter Hühnerbrühe, zum Köcheln gebracht
• 1 Kleiner Kopf Radicchio, entkernt und in dünne Streifen geschnitten (250 - 300 g)
• 35 g Parmesan, frisch gerieben
• 1 Hand voll frischer Oregano, die Blätter abgezupft und klein gehackt (1 EL)
• Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, nach Geschmack
• 2 EL Butter, zum Schluß (30 g)

Zubereitung

1. In einem schweren Topf (oder einer Wokpfanne) auf mittlerer Stufe die Zwiebeln anbraten bis sie weich sind (ca. 4-5 Minuten). Den Reis dazu geben und gut umrühren, so dass die Körner gut im Öl gewendet sind (1 Minute).

2. Mit etwas Salz würzen und den Weißwein dazu geben. Unter Umrühren kochen bis die Flüssigkeit absorbiert ist. Mit einem Löffel heiße Brühe (60 ml) dazu geben und unter konstantem Rühren köcheln bis die Flüssigkeit absorbiert ist.

3. Den Vorgang mit dem nächsten Löffel Brühe wiederholen bis auch hier die Brühe absorbiert ist. Immer darauf achten, dass die Brühe absorbiert ist bevor der nächste Löffel Brühe dazu kommt. Und das Rühren nicht vergessen! Der Reis sollte zum Schluß innen fest und außen anfangen weich zu werden (ca. 20 Minuten).

4. Den geschnittenen Radicchio dazu geben (etwas zum Garnieren aufbewahren) und 1 Löffel Brühe dazu geben. Kochen bis die Blätter welk werden und ihre Farbe verlieren (ca. 5 Minuten). Wenn der Reis al dente ist den letzten Löffel Brühe dazu geben. Butter, Parmesan und Oregano dazu rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Umrühren und stehen lassen (1 Minute) bevor das Risotto auf Teller verteilt wird. Mit frischem Radicchio und etwas Käse garnieren.

5. Enjoy!

Tipps

• Wenn Ihr das Risotto etwas weniger bitter haben möchtet, könnt Ihr für dieses Rezept den Radicchio di Treviso nehmen (siehe Bild oben). Er hat längere Blätter und einen subtileren Bittergeschmack. Die kurzen runden Radicchio-Kugeln sind auch sehr gut und der bittere Geschmack läßt beim Kochen nach.
• Ich habe auch Balsamico Creme zum Risotto serviert, um etwas mehr Süße zum Ausgleich zu haben. Oder Ihr macht ein süß-scharfes Dressing dazu mit 2 EL Balsamico Creme, 1/2 kleine rote Chilischote (klein gehackt), 1 Knoblauchzehe (zerdrückt) und 1 TL Orangenschale (fein gerieben von 1 Bio-Orange).
• Frischen Oregano könnt Ihr mit 1 TL trockenem Oregano ersetzen.

Für eine entspannte Atmosphäre in der Küche empfehle ich Euch meine persönliche Elle Republic: Chilled Out Kitchen Tunes Playlist auf Spotify.

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