Eine Linzer Torte ist ein Klassiker der Backrezepte. Mein einfaches Rezept für eine Linzer Torte enthält wenig Zucker, keine Eier im Teig (nur in der Lasur) und sie ist mit Dinkelmehl und Haferflockenmehl gemacht. Ihr bekommt damit eine ganz einfache und leckere Torte.
Zum Backen der Linzer Torte braucht Ihr ganz einfache Zutaten
Schon die Zutatenliste zeigt, wie einfach mein Rezept für Linzer Torte ist. Wahrscheinlich habt Ihr alle Zutaten, die Ihr für das Backrezept braucht schon zuhause:
- Mehl: Ihr braucht Dinkelmehl und Hafermehl. Das sind sehr fein gemahlene Haferflocken.
- Puderzucker: Also keinen klassischen Zucker. Denn in der Marmelade ist bereits Zucker drin, obwohl ich eine Marmelade mit 70% Früchten verwendet habe
- Butter: Kein Backen ohne Butter.
- Salz: Ich nehme am liebsten Meersalz, weil ich den Geschmack so liebe.
- Marmelade: Hier könnt Ihr wählen. Ich habe Johannisbeer-Marmelade genommen.
- Ei: Es reicht ein Ei für die Lasur. Ihr könnt stattdessen auch Milch nehmen.
- Wasser
Hafermehl statt Nüsse für die Linzer Torte
Ihr könnt für diese nussfreie Linzer Torte selbst entscheiden, welches Mehl Ihr nehmen wollt. Ich habe eine Mischung zweier Mehlsorten gewählt. In diesem Fall sind das Dinkelmehl und Hafermehl aus gemahlenen Haferflocken. Denn die Haferflocken geben der Torte einen leichten Nuss-Geschmack, so dass wir auf Nüsse verzichten können. Außerdem sind Haferflocken ein Vollkorn mit vielen gesunden Nährstoffen. Ich bin ein Fan von Hafer weil es voller Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Protein ist. Außerdem ist Hafermehl in vielen Rezepten eine gute Ergänzung zu Mandelmehl weil es leicht und luftig ist und eine schönes subtiles Nuss-Aroma beisteuert. Und obwohl es mehr Kohlehydrate enthält ist es doch fettarm und enthält weniger Kalorien als Mandelmehl oder gemahlene Nüsse. Und so ein Mehl könnt Ihr selber aus Haferflocken herstellen.
So wird Hafermehl für die Linzer Torte selbst gemacht
Es geht wirklich ganz einfach das Hafermehl selber zu machen. Ihr braucht dafür einen Hochgeschwindigkeits-Mixer mit dem Ihr die Haferflocken zu einem feinen Mehl mixt. Ich empfehle Euch Nackthafer oder Haferflocken. Das selbstgemachte Mehl hat den Vorteil, dass Ihr das volle Aroma und den komplexen Nussgeschmack bekommt. Das vermisse ich bei gekauftem Hafermehl meistens. Und wenn Ihr beim Kauf der Haferflocken darauf achtet, dass Ihr zertifizierte Haferflocken ohne Gluten kauft, könnt Ihr sogar ein glutenfreies Mehl machen so wie ich es schon bei meinen glutenfreien Vanillekipferl gemacht habe. Wenn Ihr das Hafermehl doch fertig kaufen wollt, könnt Ihr es in Läden kaufen, die eine gut sortierte glutenfreie Abteilung haben. In meinem Bioladen gibt es Hafermehl erst seit Kurzem. Ich jedenfalls habe lange danach gesucht und bin deswegen dazu gekommen, mein Mehl selber zu machen.
Tipps zum Backen von Linzer Torte
Butter: Ich habe echte Butter und keine Margarine genommen. Dabei kann die Konsistenz der Kruste je nach Marke verschieden sein. Denn es gibt Buttermarken, die streichbar sind obwohl sie noch kalt sind während andere Marken in kaltem Zustand sehr hart sind. Doch keine Sorge, die Torte funktioniert mit jeder Butter. Ich habe eine feste Butter genommen, da ich finde, dass es damit einfacher ist mit dem Teig zu arbeiten. Die Butter wird zügig eingearbeitet, so dass eine bröselige Masse entsteht bevor die Butter warm wird.
Salz: Vielleicht fragen sich viele, warum Salz beim Backen verwendet wird. Das Salz intensiviert den Geschmack der anderen Zutaten.
Mamelade: Sie ist der Star der Linzer Torte. Wenn Ihr einen hohen Fruchtanteil nehmt, kommt der Beerengeschmack besser durch, ohne dass die Torte zu süß ist. Wenn Euch Kuchenrezepte mit Marmelade gefallen, empfehle ich Euch meinen Marmeladen-Streusel-Kuchen.
Tipps für den perfekten Teig für das einfache Linzer Torte Rezept
- Es ist super wichtig für eine gelungene Tortenkruste, dass Ihr die Zutaten so kalt wie möglich verwendet. Die Mischung sollte größere und kleinere Butterstücke enthalten, weil das für eine blättrige Konsistenz sorgt. Sonst wird die Kruste hart und fest.
- Genauso wichtig wie kalte Zutaten ist Euer Arbeitstempo. Ihr müßt schnell sein, denn dann wird die Torte luftiger und blättriger.
- Es ist wichtig, den Teig nicht zu lange zu bearbeiten. Obwohl diese Torte wenig Gluten enthält, wird die Butter durch zu langes Kneten warm und verbindet sich mit dem Mehl. Dadurch wird der Teig brüchig und auch beim Backen hart. Außerdem solltet Ihr auf Eure Arbeitsoberfläche nur wenig Mehl streuen. Denn zu viel Mehl macht den Teig trocken und fest.
- Der Teig muss mindestens 1 Stunde im Kühlschrank abkühlen und ruhen nachdem Ihr ihn bearbeitet habt. Noch besser ist es wenn er über Nacht gekühlt wird. Denn dadurch kann sich das Gluten (Proteine) im Dinkelmehl setzen und der Teig schrumpft nicht so sehr beim Backen.
- Der Ofen muß vollständig vorgeheizt sein, bevor Ihr die Torte hineinschiebt. Außerdem empfehle ich Euch, die Torte auf ein Backblech zu legen, das Ihr vorher auch im Ofen vorgewärmt habt. Denn dann wird auch der Boden knusprig.
So, jetzt kann nichts mehr schief gehen. Ich hoffe, Euch schmeckt die Linzer Torte genauso gut wie den Kolleginnen und Kollegen im Büro des liebsten Schwaben.
Noch mehr leckere Kuchenrezepte
Wenn Euch das Rezept für die Linzer Torte gefällt, empfehle ich Euch diese leckere Kuchen:
- Apfel-Quark-Kuchen
- Schoko-Mandel-Kuchen (glutenfrei)
- Marmeladen-Streusel-Kuchen
- Schokoladensoufflé Kuchen ohne Mehl – einfach und super lecker
- Mandelkuchen mit Ricotta und Zitrone (ohne Mehl)
Linzer Torte (einfache Torte mit Marmelade)
Ein einfaches Rezept für eine Linzer Torte mit Dinkelmehl und Hafermehl statt der Nüsse. Diese gesündere Variante enthält wenig Zucker und ist einfach zu machen.
Zutaten
- 180 g Dinkelmehl
- 120 g Hafermehl (fein gemahlene Haferflocken)
- 1 TL Feines Meersalz
- 1 EL Puderzucker, gesiebt
- 220 g Ungesalzene Butter (kalt), und in Stücke geschnitten
- 5-6 EL Eiskaltes Wasser
- 1 x 230 g Glas Johannisbeer-Marmelade (z.B. Glück)
- 1 Ei, leicht geschlagen für die Lasur (alternativ geht auch Milch)
- Puderzucker, zum Garnieren
Zubereitung
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In einer mittelgroßen Schüssel die Zutaten mixen (beide Mehlsorten, Salz, Zucker) bis alles gut vermischt ist.
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Die kalten Butterstücke in das Mehl geben und mit einem Teigmischer oder flott mit den Fingern einarbeiten bis der Teig zu einer groben bröseligen Masse wird (es ist kein Problem wenn große Butterstücke da sind, denn die sorgen für eine blätterige Kruste).
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Das eiskalte Wasser dazu geben und mit den Händen kneten bis Ihr den Teig zu einer Kugel formen könnt. ACHTUNG: Nicht zu lange bearbeiten, nur so lange wie nötig kneten! Wenn nötig könnt Ihr so viel Wasser nehmen wie nötig und wenn Ihr zu viel Wasser habt könnt Ihr etwas Mehl dazu geben.
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Den Teig zu einer großen Kugel (2/3 des Teigs) formen und das restliche Drittel zu einer kleinen Kugel formen. Die Kugeln jeweils zu einer Scheibe formen und getrennt in Frischhaltefolie einpacken. Die Teigscheiben im Kühlschrank abkühlen und ruhen lassen (mindestens 2 Stunden oder über Nacht).
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In der Zwischenzeit eine Tarteform (Ø24 cm) mit abnehmbaren Boden mit Butter gut einfetten.
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Die große Teigscheibe aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer mit wenig Mehl bestäubten Arbeitsfläche ausrollen (ca. 3 cm dick und etwas größer als die Backform, damit die Ränder auch bedeckt werden).
Tipp: Den Teig 5-10 Minuten vor dem Ausrollen aus dem Kühlschrank nehmen. Dann lässt er sich leichter verarbeiten.
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Den Teig in die Tortenform geben und andrücken. Wenn nötig könnt Ihr übrigen Teig von den Rändern abschneiden und die Ränder festdrücken.
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Mit einer Gabel in den ganzen Teig am Boden der Tortenform mehrmals Löcher einstechen. Die Marmelade in einer gleichmäßigen Schicht darauf verteilen.
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Die zweite Teigscheibe aus dem Kühlschrank nehmen und ausrollen. Den Teig in Streifen schneiden und die Streifen auf der Torte in der Form in einem Rautenmuster auslegen. Die Torte in den Kühlschrank stellen während der Ofen vorgeheizt wird (wenn die Torte nochmal 10-15 gekühlt wird geht der Teig besser auf).
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Tipp: Ihr könnt die Torte über Nacht im Kühlschrank lagern und am nächsten Tag erst backen.
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Den Ofen auf 180°C vorheizen (160°C Umluft).
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Kurz vor dem Backen den Teig mit leicht geschlagenem Eiweiß oder Milch bestreichen (die Lasur sorgt für eine knusprige und glänzende Kruste). Die Torte im Ofen backen bis sie goldbraun ist und die Füllung blubbert (35 Minuten). Warm oder kalt servieren.
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Enjoy!
Tipps
- Ihr könnt den vorbereiteten Teig auch mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren wenn Ihr weit im Voraus plant.
- Oben im Text habe ich noch viel mehr wichtige Tipps für Euch.
Für eine entspannte Atmosphäre in der Küche empfehle ich Euch meine persönliche Elle Republic: Chilled Out Kitchen Tunes Playlist auf Spotify.
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Ich suchte ein Rezept für meine überschüssige Quittenmarmelade und habe den Kuchen ansonsten genau gebacken. Der Teig ist toll und der Kuchen ist sehr lecker geworden. Hilfreich waren auch die Tipps bei der Teigzubereitung – vielen Dank!
Danke Dir sehr für die fünf Sterne und Deinen schönen Kommentar 🙏. Toll, dass alles gut geklappt hat 😊. Liebe Grüße Elle 💕