Wiener Schnitzel oder Schnitzel Wiener Art

Das Original Wiener Schnitzel ist ein Klassiker in Deutschland. Für mich als Kanadierin war das eine echte Entdeckung. Und mein liebster Schwabe hat mir gezeigt, wie man es kocht, denn er hat 5 Jahre in Wien gelebt. Was das Servieren angeht scheiden sich die Geister. In Wien gibt es dazu höchstens einen Krautsalat. In Süddeutschland bei den Schwaben gerne auch Spätzle mit Soße, was ich sehr empfehlen kann. Im Rest von Deutschland sind Bratkartoffeln oder gekochte Kartoffeln auch eine gute Beilage. Bei der Fleischwahl sollte man für das Original Wiener Schnitzel ein Kalbschnitzel verwenden. Aber es geht auch sehr gut mit Putenschnitzel, was auch gesünder ist. Dann nennt man es aber „Schnitzel Wiener Art“ weil es wie ein Wiener Schnitzel zubereitet ist. Und natürlich ist es ganz wichtig, beim Servieren Zitrone dazu zu servieren, damit sie am Tisch über dem Fleisch ausgedrückt werden kann.

Woher kommt Wiener Schnitzel?

Schon in Kochbüchern aus dem 17. Jahrhundert wird das Kalbsschnitzel erwähnt. Der Begriff ‚Wiener Schnitzel‘ wurde erst im 20. Jahrhundert geprägt. Natürlich gibt es auch eine Website zum Wiener Schnitzel. Und die muss auf jeden Fall aus Österreich kommen.

Die Zubereitung ist so leicht, dass schon die Kinder meines liebsten Schwaben das Meiste erledigen können. Es gibt ja auch nichts Schöneres als die Hände in Eigelb und Mehl zu tunken. Das Fleisch wird nach dem Waschen in Mehl, Ei und Paniermehl gewendet. Dann wird es in geschmolzener Butter gebraten bis es braun ist. Auf jeden Fall muss das Schnitzel in heißem Fett schwimmen, damit es nicht anbrennt. Ich nehme gerne auch Öl dafür. Ich kann halt nicht raus aus meiner Haut, aber für den Geschmack ist Butter sicher besser. Noch schlimmer aber wohlschmeckender ist Gänsefett. Oh je, da muss man halt mal beide Augen zudrücken. Und ich empfehle auch mehr zu machen, als man an dem einen Tag braucht, denn Wiener Schnitzel schmeckt auch kalt am nächsten Tag noch sehr gut. Daher kommt das leckere Schnitzel-Brötchen. Es ist auch gut, lieber kleine Schnitzelchen auf mittlerer Stufe anzubraten. Das geht schneller und die Gefahr, dass die Panade anbrennt und das Fleisch innen noch roh ist geht gegen Null. Zu lange darf das Wiener Schnitzel auch nicht braten, weil das Fleisch sonst zäh wird.

Wiener Schnitzel oder Schnitzel Wiener Art
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Wiener Schnitzel

Ein einfaches Rezept für Wiener Schnitzel mit Kalbfleisch. Wahlweise gibt es dazu Pommes Frites, Salzkartoffeln, Bratkartoffeln oder Spätzle.
Vorb. 15 Minuten
Kochzeit 10 Minuten
Gesamt 25 Minuten
Portionen 4
Autor Elle

Zutaten

  • 4 Bio Kalbsschnitzel (alternativ Putenschnitzel)
  • Meersalz & Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 2 EL Sahne (optional)
  • 2 Eier
  • 100 g Mehl
  • 150 g Paniermehl
  • Ausreichend Öl oder Butter, so dass das Fleisch in der Pfanne in Fett schwimmt
  • 1-2 Zitronenschnitten

Zubereitung

  1. Das Fleisch platt klopfen (1 cm dick). Beide Seiten mit Salz und Pfeffer würzen.


  2. Die Eier und die Sahne vermischen und auf einem Teller mit einer Gabel verrühren.


  3. Dann neben dem Herd drei Teller bereitstellen. Einen Teller mit dem Mehl, einen mit dem Eier-Mix und einen Teller mit dem Paniermehl.


  4. Das Öl oder das Fett in einer Pfanne erhitzen und dann auf mittlere Stufe stellen. Sobald das Fett erhitzt ist, das Schnitzel auf beiden Seiten zuerst im Mehl „baden“, danach im Eier-Mix und zum Schluss im Paniermehl. Das Schnitzel muss komplett mit allen drei Zutaten bedeckt sein.


  5. Dann das Schnitzel in die Pfanne in das heiße Fett legen. Hin und wieder die Pfanne hin und her schütteln, damit nichts anbrennt.


  6. Das Schnitzel 2-4 Minuten auf beiden Seiten anbraten bis es goldbraun ist.


  7. Das fertige Schnitzel auf einen Teller legen und mit den Zitronen-Schnitten garnieren. Dazu passen als Beilage Preiselbeeren, Bratkartoffeln, Salat oder Spätzle mit brauner Soße.


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1 Kommentar

  1. Meine Liebe, da wird mir bang ums kulinarische Herz. Ein Schnitzel Wiener Art wird aus Schwein hergestellt, wer Geflügel nimmt, ist wohl ein kultureller Banause. Geflügelfett ist absolut indiskutabel. Und traditionell wird in Österreich ein steirischer Kartoffelsalat mit ein wenig Gemüsegarten drinnen, serviert. Die Schwaben, die nicht wirklich in Süddeutschland leben – dort hausen die Bayern – essen nun einmal zu allem Sauce. Sie einfach als „braun“ zu bezeichnen, wäre sehr unhöflich. Denn es ist in der Regel eine mit Herzblut gekichte Jus. Ach, wie lecker… und eines noch: ein 1 cm dickes Schnitzel ist gruselig. Halb so dick platzieren- schon ist es ein Genuss!!!

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